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Agraramt soll
erhalten bleiben

Resolution an Minister Uhlenberg

Warburg (WB/ski). Einstimmig hat der Warburger Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstabend eine Resolution an den nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg beschlossen, die den langfristigen Fortbestand des Amts für Agrarordnung in Warburg zum Ziel hat. Wie berichtet, ist die Landesbehörde mit dem Bielefelder Amt zusammengelegt worden und soll personell verkleinert werden.

Die 1950 als »Kulturamt« in Warburg eingerichtete Behörde habe durch ihren engen räumlichen und personellen Bezug zur Region vieles für eine zukunftsorientierte Entwicklung dieses ländlichen Raumes bewirken können, so der Stadtrat.
Nach wie vor bedeutend seien die Aufgaben im Bereich der Bodenordnung. Aktuell seien sieben Verfahren in der Vorbereitung, bis 2010 zeichnet sich ein Bedarf von weiteren 30 einzuleitenden Bodenordnungsmaßnahmen ab.
Zwischen 2001 und 2005 seien im Bereich der Dorferneuerung 250 öffentliche und private Projekte mit 20,4 Millionen Euro Investitionsvolumen umgesetzt worden. Auch in Zukunft komme dem Amt für Agrarordnung eine sehr wichtige Rolle insbesondere bei der Erarbeitung und Durchführung von Maßnahmen, die im Zuge des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) entwickelt werden, zu.
Der fortschreitende Strukturwandel in der Landwirtschaft und die demographische Entwicklung führten zu Fehlentwicklungen in der Region, denen mit den Instrumenten Flächenmagnet, Dorfentwicklung sowie Nutzung leerfallender Bausubstanz entgegengesteuert werden muss. Auch hier seien Zukunftsaufgaben für diese Landesbehörde zu sehen.
Mit durchschnittlich sieben Ausbildungsplätzen und damit einer Ausbildungsquote von mehr als zehn Prozent sei das Amt ein wichtiger Ausbilder in der Region, führt der Stadtrat ein weiteres Argument an. Nicht zuletzt stelle die Behörde mit ihren 65 Bediensteten für den Raum Warburg einen wichtigen lokalen Wirtschaftsfaktor dar.
Der Amtsbezirk mit den Kreisen Höxter, Paderborn und Lippe sei bis auf die Großstadt Paderborn rein ländlich geprägt und entsprechend strukturschwach. Die mit der Arbeit des Amtes verbundenen Investitionen trügen zur Sicherung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
Die Aussage der Landesregierung, den ländlichen Raum zu stärken und zu unterstützen, könne mit Leben erfüllt werden, meint der Rat.

Artikel vom 06.04.2006