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Musterdorf ist eine Chance

Über 100 Anfragen für Ruheforst in Neuenheerse

Neuenheerse (Bk). »Bereits im Herbst könnten im Neuenheerser Ruheforst die ersten Bestattungen erfolgen, wenn alle Planungen eingehalten werden«, sagte Markus Baier. Anlässlich der Bezirksausschusssitzung in Neuenheerse informierte der Baudezernent über den Ruheforst, der im Neuenheerser Bollberg entstehen soll.

»Ein Vertrag ist mit der Firma Ruheforst abgeschlossen worden«, erläuterte Baier. »Die Vorbereitungen zur Ausweisung einer Fläche für den Ruheforst laufen.« Das Interesse an dem Projekt sei groß, mehr als 100 Anfragen für Ruhestätten lägen der Stadt bereits vor. Eine zentrale Gedenkstätte mit einem Holzkreuz und einem Naturstein oder Findling soll im Forst integriert werden, um Trauerfeiern vor Ort zu ermöglichen.
Keine Beeinträchtigungen sieht Baier in der Entstehung des Ruheforstes. Eine Nutzung der Wanderwege für Spaziergänger oder Joggern sei weiterhin und jederzeit möglich. Über eine entsprechende Änderung der städtischen Friedhofssatzung werde bereits nachgedacht, zudem sei eine Entgeldsatzung für den Ruheforst in Arbeit.
Die eventuelle Entstehung eines »Gesund-Wohnen-Dorfes« im Feriendorf Neuenheerse war ein weiteres Thema, das Baier den Anwesenden erläuterte. »Das Projekt könnte weit über die Grenzen der Stadt hinausstrahlen«, so der Baudezernent. Eine Betreibergesellschaft plane die Errichtung von 30 Ferienhäusern verschiedener Bauart, ein Hotel mit etwa 80 bis 100 Betten, sowie ein Bau-Kompetenz-Zentrum mit Seminarräumen.
Neuenheerse sei ideal, da ein breites Freizeitangebot mit Sportanlagen und schöner Natur rund um den Stausee vorhanden sei. Zudem sei eine direkte Anbindung an die Ortsmitte mit einem guten Angebot von Gastronomie, Lebensmittel- und Fachgeschäften und Institutionen verfügbar.
»Man kann Urlaub machen und sich über Baumaterialien informieren«, stellte Baier fest. »Junge Familien können vor der Errichtung ihres Eigenheimes erst mal zur Probe wohnen und sich dann für eine Bauweise entscheiden.« Das Musterdorf sei eine Chance für die gesamte Region, darüber waren sich Ausschussmitglieder und Zuhörer einig. Das Projekt soll weiter verfolgt werden.

Artikel vom 06.04.2006