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»Wir haben die beste
Person gefunden«

Barbara Erdmeier wechselt vom WGV nach Werther

Vlotho/Werther (dh). Die christlichen Werte, die Überschaubarkeit, das Schulprogramm: Es sind viele Dinge, die Barbara Erdmeier auf den ersten Blick am Evangelischen Gymnasium Werther gefallen. Zum 1. August wird die 53-jährige Bielefelderin, die bisher am Weser-Gymnasium in Vlotho tätig war, die Nachfolge von Gerhard Koch antreten und die Leitung der Schule übernehmen.

Nach den Querelen bei der Auswahl eines neuen Schulleiters ist am EGW wieder Ruhe eingekehrt. »Wir sind sehr zufrieden, weil alle Beteiligten hinter diesem Entschluss stehen«, betont Liane Hoffend, Vorsitzende des Schulvereins-Vorstands, der die neue Schulleiterin im Einvernehmen mit Lehrern, Eltern und Schülern ausgewählt hat. Ihr Stellvertreter Prof. Dario Anselmetti ergänzt: »Wir wollten die beste Person haben - und die haben wir jetzt gefunden.« Und auch Schulleiter Gerhard Koch spart nicht mit Lob für seine Nachfolgerin: »Schuldezernent Dr. Egon Grindele hat uns zu dieser Wahl beglückwünscht.«
Wenn Barbara Erdmeier zum Ende des Schuljahres ihren Schreibtisch am Wesergymnasium in Vlotho räumen wird, geht sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge: 27 Jahre hat die Bielefelderin, die mit ihrem Mann und ihren vier (fast) erwachsenen Kindern in Heepen wohnt, an der selben Schule unterrichtet. Zuvor hatte sie in Münster Pädagogik, Germanistik und Katholische Theologie studiert, ihr Referendariat am Bielefelder Max-Planck-Gymnasium absolviert.
Seit 1999 war Erdmeier am Wesergymnasium didaktische Leiterin und Koordinatorin zum Beispiel für die Lehrplangestaltung, die Unterrichts- und Schulentwicklung oder Lernstandserhebungen. »Ich hoffe, dass sich diese Aufgaben bei meiner neuen Tätigkeit auszahlen«, sagt die Pädagogin, die fast zehn Jahre in der Lehrerfortbildung tätig war. Eine Zusatzaufgabe, die sie demnächst wohl aufgeben muss.
»Ich glaube, dass ich mich in Werther wohlfühlen werde«, sagt Barbara Erdmeier. Die Schule sei ähnlich wie die in Vlotho und die Tatsache, dass sie bisher keine Beziehungen nach Werther gepflegt habe, könnte auch von Vorteil sein, glaubt die 53-Jährige. »Es ist prickelnd, noch einmal so eine Herausforderung anzunehmen«, sagt Barbara Erdmeier, die in ihrer Freizeit gerne liest, Musik hört und - wenn es die Zeit zulässt - sich mit Freunden trifft.
Etwas mehr Zeit als bisher wird nach den Sommerferien möglicherweise Gerhard Koch haben, der den zweiten Teil seiner Altersteilzeit antreten und die Schule verlassen wird. Das allerdings ganz leise, denn: »Ich will keine große Abschiedsfeier«, betont er.

Artikel vom 06.04.2006