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Prächtige Prokant-Prognose

Fußball-B-Liga: SCV II feiert gelungenen Start und eine neue »Waffe«

Vlotho (gag). Ralf Herrmann ließ gestern Zweikampfverhalten trainieren. Nicht ganz ohne Grund: »Wir standen gegen Herford oft zu weit weg«, blickt der Trainer des SC Vlotho II auf den 4:2-Sieg am Sonntag in der Fußball-Kreisliga B zurück. Bis auf die Defensiv-Schwächen gab es aber nur wenig an der Leistung seiner Spieler zu kritisieren: »Wir waren gegen die Türken 90 Minuten die bessere Mannschaft«, so Herrmann.

Das Endlos-Training - zwölf Wochen lang dauerte die Rückrunden-Vorbereitung der SCV-Reserve durch die ständigen Verschiebungen -Ê hat also doch nicht geschadet. »Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie fit ist.«
Und die Geschichte mit dem Deckungsverhalten -Ê vor allem in der Phase nach der Pause hätten sich die Gastgeber durchaus ein Tor »fangen« können -Êweiß Herrmann durchaus richtig einzuordnen. »Wir sind in unserer Anlage eher offensiv ausgerichtet, das ist unser Spiel.« Gegen Herford hat es gereicht, was Herrmann letztlich zu einem positiven Fazit kommen lässt: »Wir sind auf einem guten Weg.« Der Trainer konnte sich sogar den Luxus erlauben, mit Oliver Kiefer den besten Torschützen der Saison zunächst auf der Bank zu lassen. »Er hat im Moment Trainingsrückstand«, hat Kiefer privat und beruflich zurzeit viel um die Ohren.
Deshalb durfte Winter-Neuzugang Juri Prokant gleich von Anfang an stürmen. Und er zahlte das Vertrauen in Toren zurück: In seinem ersten Pflichtspiel markierte Prokant gleich einen »Doppelpack« -Êeine prima Premiere. Und das bei dieser Vorgeschichte: In der Hinrunde kickte Prokant noch bei der TSG Hohenhausen in der Kreisliga C unter ferner liefen. Bis Victor Heidebrecht in Aktion trat und seinem Trainer den Stürmer empfahl.
Ralf Herrmann, selbst einmal Torjäger vom Dienst, ahnte nach wenigen Einheiten, dass es sich bei Prokant um eine echte Verstärkung handelte. Seine spontane Prognose, der »Neue« werde in der Rückrunde für zehn Treffer gut sein, scheint im Nachhinein nicht aus der Luft gegriffen. »Er hat fast alles, was ein Stürmer braucht, ist torgefährlich, schnell und wendig«, betont Herrmann. Der hat jetzt Luxus-Sorgen: Die Auswahl im Angriff mit Kiefer, Prokant, Fleßner und Strumberger kann sich sehen lassen.

Artikel vom 05.04.2006