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Der BCV gefällt Björn Bennefeld

Badminton: A-Lizenz-Inhaber bringt sich beim 1. BC Vlotho auf mehreren Ebenen ein

Von Alexander Grohmann
(Text und Foto)
Vlotho (VZ). Er wohnt nur einen Federball-Schlag von der Grundschul-Sporthalle entfernt. Um das Trainings- und Spielquartier des 1. BC Vlotho zu erreichen, muss Björn Bennefeld nur ein Mal über die Straße gehen. Das hat den 34-Jährigen jetzt dazu veranlasst, sich neben seinen Trainer-Diensten auch als Spieler im aufstrebenden Badminton-Verein einzubringen.

Von der kommenden Saison an wird Bennefeld die erste Mannschaft verstärken. Bereits in der abgelaufenen Spielzeit, die für den Aufsteiger auf Platz drei zu Ende ging, zeigte die junge BCV-Truppe, welch großes Potentzial in ihr schlummert. Mit Bennefeld, der zuletzt für den BSC Gütersloh in der Verbandsliga den Schläger schwang, sollte ein weiterer Leistungs-Kick aus dem Kader herausgekitzelt werden können.
Zumal bis auf den Verlust von Boris Thiele, der sich eine Ausbildungs-Auszeit nimmt, keine Abgänge zu beklagen sind. Nina-Vanessa Scheel und Ann-Christin Pörtner, die sich in den nächsten Wochen nach erfolgreicher Saison erfolgreich ihren Abi-Klausuren widmen können, haben genauso ihr Weitermachen signalisiert wie die Herren in der erfolgsverwöhnten BCV-Runde.
»Hier in Vlotho zu spielen, ist einfach praktischer für mich«, sagt Bennefeld, der begeistert ist von dem, was beim 1. BCV in den vergangenen Jahren passiert ist. Der Badminton-Boom hält an - die Verantwortlichen wollen ihn jetzt in die richtigen Bahnen lenken. »Es gibt sehr interessante Ideen, die im Vorstand diskutiert werden«, betont Bennefeld, der selbst seinen Erfahrungsschatz mit einbringt. Die fachlichen Qualitäten des A-Lizenz-Inhabers kommen im Jugendbereich ja schon seit längerem zur Geltung. »Wichtig ist, dass der Verein gesund wächst«, erzählt er.
Der Ex-Oberliga-Spieler, der schon als Kadertrainer im Landesverband NRW gearbeitet hat, ist durchaus überzeugt davon, dass er den Vlothoern weiter helfen kann. Er betont: »Ich habe schon mit Leuten gearbeitet, die später Europameister geworden sind.« Bennefeld feilt mit an einem Konzept, mit dem der 1. BC Vlotho sein Potentzial in Zukunft noch besser ausschöpfen möchte. Die vorhandenen Talente noch stärker zu fördern, hier setzt wohl auch Bennefelds Hebel an. Der Leistungsgedanke dürfe aber nicht im Vordergrund stehen: »Es ist wichtig, dass die erste Mannschaft einen guten Unterbau hat.«
Es tut sich einiges im 1. BC Vlotho. Die neu eingerichtete Gruppe der Mini's zählt jetzt schon zwölf Spieler. »Da müssen wir langsam auf die Bremse treten«, sagt auch Kassenwartin Marion Scheel. Zuwachs wird es zur kommenden Saison in der 2. Mannschaft geben: Die Jugendspielerinnen Britta Kanning und Isabella Kipp (beide 16 Jahre alt), die in der abgelaufenen Serie schon zwei Mal ausgeholfen haben, stoßen fest dazu. »Sie können sich bei den Senioren bessser entwickeln«, betont Scheel. Der positive Nebeneffekt: So kann der Verein den Mädchen-Überschuss in den Jugendteams in den Griff bekommen: Hier kommen zu viele Mädchen auf zu wenig Team-Plätze. Ein Luxus-Problem. Aber eines, dass der 1. BC Vlotho in den Griff bekommen will, schließlich ist es der Wunsch einer jeden Nachwuchsspielerin, Meisterschafts-Erfahrung zu sammeln.
Der Aufstieg der »Ersten« in der nächsten Saison ist trotz der neuen Kader-Qualität keine Pflicht. »Wir wollen nicht schnell aufsteigen, um dann im darauffolgenden Jahr eventuell gleich wieder runter zu gehen«, so Bennefeld. »Unser Plan ist langfristig angelegt.«

Artikel vom 05.04.2006