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Krankenhaus mit neuem Gesicht

Erweiterte Intensivstation im Elisabeth-Hospital nimmt in den Ferien ihren Betrieb auf

Von Michael Delker
Gütersloh (WB). Die Betten fehlen noch. Der Umzug von der alten in die neue Intensivstation wird innerhalb eines Tages erfolgen. »Sonst würden wir den Betrieb lahm legen und könnten nicht mehr operieren«, berichtet Michael Fischer, der technische Leiter des St. Elisabeth-Hospitals. In den Osterferien ist es soweit. Am Dienstag wird Bischof Matthias König im dreigeschossigen Anbau die erweiterte Intensivstation einweihen.

Bis zu seiner endgültigen Fertigstellung im Jahr 2008 steckt das St. Elisabeth-Hospital 6,5 Millionen Euro in den Anbau, 1,5 Millionen Euro fließen aus Eigenmitteln in das Projekt - es ist die höchste Investition seit dem Krankenhaus-Neubau im Jahr 1985.
»Das Gebäude hat ein ganz neues Gesicht bekommen«, sagt Verwaltungsdirektor Dr. Stephan Pantenburg und zeigt auf die Ostseite. Die Rampe für die Krankenwagen ist abgerissen worden. Dort steht jetzt der Neubau mit einer Liegendeinfahrt. Via Aufzug können die Notfall-Patienten künftig in die Ambulanz im ersten Obergeschoss transportiert werden. »Es ist der kürzeste Weg zur schnellen Versorgung«, erklärt der Verwaltungsdirektor.
Das »Herz« das Anbaus schlägt im zweiten Obergeschoss. Dort ist die Intensivstation zu finden, die deutlich erweitert wurde. Statt acht stehen hier künftig zwölf Intensivbetten zur Verfügung. Hinzu kommen vier so genannte »Intermediate-Carebetten«, in denen Patienten überwacht werden können - zum Beispiel bei Herzrhythmusstörungen. Pantenburg sieht der Erweiterung der Intensivstation mit Erleichterung entgegen. In der Vergangenheit habe es große Engpässe gegeben. »Oft mussten wir uns abmelden, weil wir keine Kapazitäten frei hatten. Das war keine gute Situation für den Rettungsdienst«, sagt er. Ebenfalls neu sind die drei Isolierzimmer, in denen Patienten mit Infektionskrankheiten untergebracht werden können. In der alten Intensivstation wird das St. Elisabeth-Hospital einen erweiterten Aufwachraum mit neun Betten einrichten.
Bis die neue Ambulanz ihren Betrieb aufnehmen kann, wird noch etwas Zeit vergehen. Zwar wurden mit dem Anbau die räumlichen Voraussetzungen geschaffen, doch fehlt noch die Förderzusage des Landes. Für 2006 hat NRW einen Investitionsstopp verhängt. Pantenburg hofft, Anfang 2007 loslegen zu können, so dass die Ambulanz spätestens Anfang 2008 fertig gestellt ist.
Für die Patienten sind die Bauarbeiten weitestgehend störungsfrei verlaufen. »Eine sensible Stelle war die alte Intensivstation, doch die Patienten haben sehr viel Geduld aufgebracht«, erklärt Michael Fischer. Ohne Zeitverzögerung habe man die zwischenzeitliche Insolvenz des Bauunternehmers gemeistert.

Artikel vom 06.04.2006