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In Köln war sicherlich mehr drin

Handball-Bundesliga: TuS N-Lübbecke unterliegt beim VfL Gummersbach mit 21:27

Von Wolfgang Sprentzel
Gummersbach/Lübbecke (WB). In der Köln-Arena gab es für den TuS N-Lübbecke in der Handball-Bundesliga am gestrigen Mittwochabend nichts zu holen. Mit 21:27 (9:11) unterlagen die Mühlenkreisler beim VfL Gummersbach.

Die Gäste starteten nicht schlecht in die Begegnung. Hermann erzielte das 0:1, van Olphen das 1:2 und Fazekas blieb beim einsamen Duell von der Mrke Sieger gegen Sigurdsson.
Doch der Dreher von Tönnesen bei seinem Strafwurf zum 2:3 sollte die letzte Führung der Mühlenkreisler sein. Und das 4:4 von Hartmsnn in der 11. Minute der letzte Ausgleich. Danach sahen die rund 14000 Zuschauer zwar keine berauschende Begegnung mehr - hüben wie drüben blieb Vieles nur Stückwerk, reihten sich Fehlpässe an Fehlversuche und umgekehrt - dafür aber einen VfL Gummersbach, der aus seinen Gelegenheiten einfach mehr machte. Und weil der TuS N-Lübbecke bedingt durch seine Unzulänglichkeiten zehn Minuten lang ohne Torerfolg blieb, zog der Hausherr erstens auf 8:4 davon, sah sich zweitens TuS-Coach Jens Pfänder dazu gezwungen seine Auszeit zu nehmen.
Der Erfolg blieb nicht aus. Spatz erhöhte zwar auf 9:4, doch zwei Fölser-Tore brachten den TuS wieder ins Rennen zum 9:6 - und Velimir Kljaic dazu, seine Auszeit zu nehmen. Wohl aber weniger wegen der beiden Fölser-Treffer, sondern vielmehr auf Grund der Tatsache, dass jetzt auch seine Schützlinge mit zahlreichen Unkonzentriertheiten aufwarteten. Da mussten Köpfe gewaschen werden.
Doch offensichtlich hatten ihn seine Eleven nicht richtig verstanden. Denn es folgte die wohl beste Phase der Sieben vom Wiehen. Fölser und van Olphen verkürzten auf 11:9. Und mit diesen beiden Treffern Rückstand ging's in die Halbzeitpause.
Gut sah es für die Gäste aus, als Stian Tönnesen sofort nach dem Wiederanpfiff auf 11:10 verkürzte. Doch die Gastgeber konterten. Narcisse, Yoon und Gunnarsson machten daraus schnell ein 14:10. Doch die Abwehr der Gäste, allen voran Torhüter Nandor Fazekas mit seinen Paraden, brchte die Sieben vom Wiehen wieder ins Spiel zurück. 14:12, 14:13 durch Tönesens Strafwurf ließen die mitgereisten Fans auf eine Überraschung hoffen. Vergebens. Denn die Hausherren wussten zu kontern, gingen erneut auf vier Treffer beim 18:14 durch Sigurdssons Strafwurf, durch Houlet und den Konter von Gunnarsson davon. Und als Yoon innerhalb von drei Minuten mit drei Treffern in Folge sogar auf 21:16 erhöhte, nahm Jens Pfänder seine zweite Auszeit. Mit Erfolg. Van Olphen und Schröder brachten die Gäste wieder auf 21:18 heran, die Hausherren konnten sich zu diesem zeitpunkt noch nicht sicher sein.
Und erst als in der Schlussphase, nach dem 24:21, Torhüter Ege gleich zweimal hervorragend parierte (Ffölser und Hartmann scheiterten freistehend am Norweger), war das Schicksal der Gäste besiegelt. Aus dem 24:21 machten Sigurdsson, Narcisse - ihn hatte die starke Abwehr der Mühlenkreisler sehr gut im Griff - sowie Gunnarsson dann doch noch das 27:21.
Pressesprecher Helge-Olaf Käding nach der Begegnung: »Ich denke, heute war zwar nicht unbedingt ein Sieg für uns, aber doch wesentlich mehr drin. Die Abwehr stand. Schade nur, dass Rolf Hermann heute nicht zu seiner sonst gewohnten Form gefunden hat. Seine Tore haben uns heute doch gefehlt.«

Artikel vom 06.04.2006