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Gemeinsam am europäischen Haus bauen

Polnische und schwedische Austauschgruppe gleichzeitig zu Gast am Söderblom-Gymnasium

Espelkamp (KaWe). Drei Nationen kommunizieren auf Englisch. Gleich ein doppelter Austausch findet in diesen Tagen am Söderblom-Gymnasium statt. 14 polnische Schüler aus Gorzow und 33 schwedische aus Boras sind zu Gast bei den Espelkampern.

»Einige Schweden können auch ein bisschen Deutsch sprechen, sonst geht es aber am besten in englischer Sprache«, sagt Karen Stallmann, Lehrerin am Söderblom. Sie betreut mit Ingo Hanke den Schweden-Austausch. Bei den beiden Gruppen steht so einiges auf dem Programm. Gestern kam Bürgermeister Heinrich Vieker in die Aula der Schule, um die Schweden und Polen zu begrüßen. Gleich zwei Austauschgruppen aus unterschiedlichen Nationen - das war auch eine Premiere am Söderblom-Gymnasium. »Solche Austauschprojekte sind sehr wichtig. Denn nur gemeinsam können wir erfolgreich am europäischen Haus bauen«, lobte Vieker den Austausch.
Schulleiterin Christiane Seibel erinnerte in ihrer Ansprache daran, dass es Espelkamp, wie es heute existiert, ohne den Zweiten Weltkrieg nicht geben würde, an die vielen Flüchtlinge und auch an die Hilfe aus Schweden.
Boras sei die Partnerstadt von Espelkamp und es gebe aber bereits seit etwa 60 Jahren enge Beziehungen, erklärte Vieker. Der Schulaustausch mit Boras feiert in diesem Jahr ein Jubiläum: Er findet bereits zum 20. Mal statt. Die Polen sind in diesem Jahr zum sechsten Mal bei den »Söderblomern« zu Gast. Die Lehrer Achim Holz, Wolfgang Bosch und Lisa Müller-Prunsche betreuen den Polen-Austausch.
Die 14 Polen und 33 Schweden sind alle im Alter von 16 bis 18 Jahren und bei etwa gleich alten Schülern vom Söderblom-Gymnasium untergebracht. »Es handelt sich um einen Austausch der zehnten und elften Klassen«, erklärt Karen Stallmann.
Die Schweden, die bereits seit drei Tagen in Espelkamp sind, waren am Dienstag in Bremerhaven im Auswanderer Museum. Anschließend bummelte die Gruppe durch die Stadt. Die Polen sind erst am Dienstag angekommen. Genau wie auf die Schweden wartet auf sie auch ein tolles Programm. Die Polen besichtigen am heutigen Donnerstag »Kolbus«, die Schweden sind bei »Barre«. »Montag und Mittwoch nehmen die Austauschschüler am Unterricht am Söderblom-Gymnasium teil«, sagt Stallmann. Insgesamt bleiben die Gruppen jeweils eine Woche. Und bei den vielen neuen Eindrücken vergeht diese Zeit sowohl für die Gäste aus Polen und Schweden als auch für die »Söderblomer« wie im Fluge.

Artikel vom 06.04.2006