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Menschen in
unserer Stadt
Kurt Eilbracht
Druckereibesitzer

Seit 41 Jahren ist Kurt Eilbracht (69) aus Gohfeld inzwischen selbstständig. In kaum einem Gewerbe hat die technische Revolution soviele Veränderungen bewirkt wie bei den Mediengestaltern, so ihre jetzige Berufsbezeichnung. »Wir haben noch wie Gutenberg vor 450 Jahren gearbeitet«, sagt der Senior des Familienbetriebs. Er kennt alle Höhen und Tiefen des Geschäfts, hat bei der Westfalica-Druckerei in der einstigen »Blei-Zeit« von der Pike auf gelernt. Er war Schriftsetzer in einem Bielefelder Zeitungshaus. Danach legte er die Meisterprüfung ab und startet mit seiner Frau Emmi 1965 an der Werster Ringstraße als 28-Jähriger in das Abenteuer Eigenständigkeit. Die Umstellung von Hoch- auf Offsettdruck waren wie die Einführung des Fotosatzes Meilensteine, die ständigen Maschinenwechsel erforderten. Gute Beziehungen zu Kliniken und Krankenhäusern verschafften ihm deutschlandweit wichtige Standbeine bei Druckaufträgen für Kalender, Formulare und Prospekte. Seit 1999 ist Jörg Eilbracht (39) Mitinhaber und Hauptgeschäftsführer, wie der Senior lachend sagt: »Die Jungen haben neue Ideen.« Die Tochter vervollständigt die Firmenführung im Büro des Handwerksbetriebs.
Die Firma zählt 15 Mitarbeiter. Viele sind hier ausgebildet worden, als Offsetdrucker, früher Schriftsetzer und heute als Mediengestalter. So sorgen diese Spezialisten heute für das neue Angebot des Hauses, Internet-Auftritte zu gestalten. Von diesem machen umliegende Firmen Gebrauch. Die rasante Entwicklung ging immer weiter. Mit dem Computer hat sich Kurt Eilbracht längst angefreundet und bearbeitet selbst aufgenommene Fotos, doch für aufwendigere Sachen hat er seine Spezialisten.
Auch wenn Kurt Eilbracht heute 300 Meter hinter der Grenze wohnt - betrachtet vom Standpunkt Werste aus - den Kontakt hat er seit dem Auszug aus der Ortsmitte vor 19 Jahren nicht verloren. 23 Jahre lang, von 1968 bis 1992. war er Vorsitzender der TG Werste.
Die Musik ist sein großes Hobby, von dem das Feuerwehr-Blasorchester in Werste profitierte. Anfangs zusammen mit Schwager Martin Gerdsmeyer wurde mit Saxophon und Akkordeon gerne auch flotte Tanzmusik gemacht. Reinhard Kehmeier

Artikel vom 05.04.2006