05.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Stadt zeigt sich gerüstet

Hochwasser steigt auf 5,49 Meter - Hafen gesperrt

Vlotho (bu). Das Weserhochwasser in Vlotho, das bereits zum Wochenende einen Pegelstand von 4,60 Metern erreicht hatte (VZ berichtete am 1./2. April) ist weiter gestiegen und hatte gestern in Vlotho den Pegelstand von 5,49 Metern erreicht. Auch in Porta stand der Fluss an der 5,23-Meter-Marke. »Der schiffbare Wasserstand ist damit überschritten«, erklärte Henning Buchholz, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Minden auf Anfrage.

»Die Schifffahrt kann den Fluss damit nur noch auf eigene Gefahr befahren, allerdings nur bis zur Schleuse Petershagen. Aufgrund des Hochwassers können die Tore dort nicht mehr betrieben werden und die Anlage wurde dort gesperrt. Auch die Weserfähre zwischen Veltheim und Kalletal-Varenholz hat vorübergehend ihren Betrieb eingestellt«, so Buchholz.
Die Bürger müssten auch in den kommenden Tagen mit steigenden Pegelständen rechnen, da die Edertalsperre voll sei und Wasser in die Weser abgeben müsse. Außerdem sei mit weiterem Niederschlags- und Schmelzwasser aus den Mittelgebirgen zu rechnen. »Der Hochwasser-Scheitel ist noch nicht erreicht«, sagte Buchholz.
Die Stadt Vlotho zeigt sich für das Hochwasser gerüstet. Der Weserhafen sowie die dort verlaufenden Radwege-Abschnitte sind inzwischen gesperrt, berichteten der zuständige Fachbereichsleiter Gerhard Geier sowie Kai Redeker vom Vlothoer Bauhof. »Wir beobachten die Situation an der Weser genau und fragen die Pegelstände ab. Auch die Lage am Rathaus, das an der Weser liegt, wird genau geprüft, notfalls muss der Hintereingang mit Sandsäcken gesichert werden. Aber soweit sind wir noch nicht. Wir hoffen, dass wir unter dem Pegelstand von sechs Metern bleiben werden«, so Gerhard Geier.
Weiterhin verwies er im Gespräch mit der VLOTHOER ZEITUNG auf die aktuelle Beratung über den Hochwasserschutzplan im Ausschuss für Allgemeine Dienste. Dort sei darauf verwiesen worden, dass Vlotho bei den vergangenen Hochwassern mit hohen Pegelständen keine Schäden verzeichnet hätte, so dass davon auszugehen sei, dass die bestehenden Sicherungen reichten. Auch die Firmen in Ufernähe hätten nach den Erfahrungen des Hochwassers von vor zwei Jahren weitere Präventivmaßnahmen zum Schutz vor dem Wasser ergriffen, erklärte der Fachbereichsleiter abschließend.

Artikel vom 05.04.2006