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Mehr Sicherheit für die ältere Generation

Verein sammelt Vorschläge für ein Konzept

Von Kirsten Rackow
Paderborn (WV). »Sicherheit für Senioren«: Der Verein zur Förderung der kommunalen Kriminalprävention in Paderborn bringt ein neues Projekt auf den Weg.

Die Organisation unter dem Vorsitz von Peter Maul reagiert mit ihrem Vorstoß auf die Veränderung der Gesellschaft - auch in Paderborn. Hier leben derzeit 22 720 Menschen der Generation 65 plus, das entspricht knapp 16 Prozent der Bürgerschaft. Doch schon bald werde die Anzahl der Alten die der Jungen übertreffen, prognostizierte Bürgermeister Heinz Paus zum Start des Projekts.
Dazu hatte der Verein Fachleute aus Behörden und Polizei ins Rathaus eingeladen, um die gegenwärtige Lage zu analysieren und Vorschläge zu sammeln, wie Senioren vor Verbrechen besser geschützt werden können. Landrat Manfred Müller, dem die Kreispolizei unterstellt ist, machte dabei klar, dass die objektive Sicherheit größer sei als das subjektive Sicherheitsempfinden. Da Senioren häufig besonders umsichtig und vorsichtig seien, sei das Risiko, Opfer von Kriminellen zu werden, geringer als bei Jüngeren. Lediglich bei »Betrügerei an der Haustür« und »Trickdiebstahl in der Wohnung« seien ältere Bürger überrepräsentiert.
Anton Renneke vom Polizeidezernat Vorbeugung schilderte aus dem Alltag seiner Beratungstätigkeit. Er klärt Gruppen, die ihn einladen, über Sicherheit rund ums Haus, im Straßenverkehr oder auch im Internet auf. Bürgermeister Paus sprach auch die Aktivitäten des städtischen Seniorenbüros an, das in verschiedenen Projekten auf Nachbarschaftshilfe setzt.
Der Verein will nun Ist-Analyse und Vorschläge sammeln, um ein Konzept zu entwickeln.

Artikel vom 05.04.2006