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Arbeitsgemeinschaft will
Ausbildungsplätze retten

ZAB-Betriebsräte befürchten einen Stellenabbau

Kreis Gütersloh (WB). Der Betriebsrat der Zentralen Akademie für Gesundheitsberufe (ZAB) hatte die Interessenvertretungen der Mitarbeiter der an der ZAB beteiligten Krankenhäuser zu einem ersten Treffen einer neuen Arbeitsgemeinschaft eingeladen. Vor allem die Information und Diskussion über die Ausbildung in den Pflegeberufen war Thema des Treffens.

Alle Beteiligten brachten ihre große Sorge darüber zum Ausdruck, dass die mehrfach gescheiterten bundesweiten Verhandlungen zur Finanzierung der Pflegeausbildungen auch in Ostwestfalen zu einem Verlust von Ausbildungsplätzen führen würden.
Durch das Krankenhausfinanzierungsgesetz von 2003 sollte die Grundlage für die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege verändert und für die Zukunft gesichert werden. Bis dahin mussten die Träger der ausbildenden Krankenhäuser jeweils die Kosten für die schulische und praktische Ausbildung aus den Gesamtzahlungen für Krankenhausbehandlungen nehmen. »Für andere Berufsausbildungen zahlt der Staat die Berufsschule, die Ausbildungsvergütung der Auszubildenden wird von den Betrieben bezahlt. Diese Regelung sollte nach Meinung von Berufsverbänden auch in der Pflege erreicht werden«, fasst der ZAB-Betriebsrat zusammen. »Dies erscheint derzeit wegen der finanziellen Situation des Staates nicht durchsetzbar.«
Die Teilnehmer verabredeten, ab sofort zur Erhaltung und Qualitätsentwicklung der Ausbildung zusammenzuarbeiten und zu diesem Zweck mindestens vierteljährlich zusammenzutreffen. Weitere Aktivitäten sollen geplant werden. »Den Trägern der Ausbildung und den Krankenkassen als Verhandlungspartner soll verdeutlicht werden, dass die Ausbildungsplätze erhalten und die Qualität weiter entwickelt werden muss«, so die Gruppe.
In der Arbeitsgemeinschaft haben sich die Vertretungen der Mitarbeiter des Städt. Klinikums Bielefeld, des Städt. Klinikums Gütersloh, des St.-Elisabeth-Hospitals Gütersloh, der Westfälischen Klinik Gütersloh, des Marienhospitals Oelde und des Klinikums Ravensberg zusammengeschlossen.

Artikel vom 05.04.2006