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Ganztagshauptschule:
Entscheidung vertagt

Mitte Mai soll endgültig Klarheit herrschen


Versmold (OH). Die Entscheidung über den Antrag auf Einführung des Ganztagsbetriebs an der Versmolder Hauptschule verzögert sich um etwa vier Wochen. Wie der zuständige Dezernent der Bezirksregierung Detmold, Christoph Höfer, gestern dem VERSMOLDER ANZEIGER sagte, soll jetzt Mitte Mai feststehen, welche Schulen den Zuschlag erhalten. Versmold steht -Êwie am 17. März exklusiv berichtet -Êmit 24 weiteren Haupt- und Förderschulen, davon sechs im Kreis Gütersloh, im Wettbewerb um zehn bis zwölf Genehmigungen im Regierungsbezirk.
Höfer begründete die Verzögerung mit einem neuen Zeitplan des NRW-Schulministeriums. Demnach sollen alle fünf Bezirksregierungen ihre Antragssituation nun Ende April im Düsseldorfer Ministerium dem zuständigen Staatssekretär vorstellen. Im nächsten Schritt, so Höfer, werde dann auch Schulministerin Barbara Sommer über die Antragslage informiert. Gemeinsam mit dem Schulministerium werde die Bezirksregierung dann bis Mitte Mai über Anträge entscheiden. Wie berichtet soll in jedem der sechs Kreise und der Stadt Bielefeld mindestens eine Schule den Zuschlag erhalten. Verlängert worden sei im Zuge des neuen Zeitplanes auch die Frist für Anträge auf Investitionsmittel des Bundes. Ein 90-prozentiger Zuschuss für notwendige Baumaßnahmen durch die Umwandlung in eine Ganztagsschule könne bis zum 31. Mai beantragt werden, sagte Höfer.
»Bei der Erstellung einer Rangliste der Bewerber in den einzelnen Kreisen wird vor allem der Migrationsanteil als tranparentes Kriterium ausschlaggebend sein«, kündigte Christoph Höfer an. Dass der Anteil der ausländischen Schüler im Mittelpunkt der Entscheidung steht, lässt die Chancen der Versmolder Hauptschule auf den Zuschlag eher gering erscheinen. Sollte die Schule im laufenden Verfahren nicht berücksichtigt werden, könnte sie einen zweiten Anlauf im kommenden Jahr unternehmen.

Artikel vom 05.04.2006