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Qualitätssprung: sieben Spielrunden

12. Wertheraner »Schloß-Open« vom 6. bis 9. April: erstmals auch eine D-Konkurrenz

Werther (ltl). Vom 6. bis 9. April bietet das 12. Wertheraner »Schloß-Open« - Schachfestival einen sportlichen Höhepunkt, der sich durch die vorausgegangenen Veranstaltungen weit über die Region Ostwestfalen-Lippe hinaus einen Namen gemacht hat.
Gegenüber dem Vorjahr hat der ausrichtende Schachklub Werther 1949 e.V. das Turnier-Angebot neu gegliedert und nun zusätzlich das D-Open eingeführt, in dem Spieler mit geringerer Spielstärke unter sich um den Turniersieg kämpfen können. Vor allem aber bedeutet die Aufstockung des Meister-Turniers A-Open auf sieben Spielrunden ganz gewiss einen Qualitätssprung. Das hat zur Konsequenz, dass das A-Open schon einen Tag früher als die übrigen Turniere beginnt.
Geringer Zeitaufwand, ein günstiger Termin zum Beginn der Osterferien, dazu die Ausstattung mit zahlreichen attraktiven Geld- und Sachpreisen - damit trifft man in Werther offenbar die Wünsche einer großen Fan-Gemeinde vom Amateur bis zum Großmeister. Auf Grund des großen Andrangs mussten die Meldelisten der vier Spielstärkegruppen schon nach kurzer Zeit geschlossen werden. Zurzeit stehen insgesamt 220 Nennungen aus zwölf Nationen zu Buche.
In der Elite-Gruppe, dem A-Open, will sich die bisher größte Zahl internationaler Titelträger ein Stelldichein geben. Acht Großmeister (GM), neun Internationale Meister (IM) und, als Vertreter der Eingangsstufe, drei FIDE-Meister (FM) haben ihr Kommen zugesagt. Der viermalige Triumphator GM Vladimir Epishin (2000 bis 2002 und 2005) hat sich allerdings für die Teilnahme an einem renommierten Großmeister-Turnier im Ausland entschieden. So führt der georgische Turniersieger von 2004, GM Tamaz Gelashvili, diesmal die Setzliste an. Auf Position zwei wird sein Landsmann GM Davit Shengalia geführt, der im NRW-Oberliga-Team des SK Werther gelegentlich am Brett zwei zum Einsatz kommt, während Werthers polnischer Spitzenspieler IM Rafal Antoniewski von Rang sechs startet.
Bestplatzierter deutscher Spieler im A-Open ist auf Rang drei IM Rainer Buhmann, der zum erweiterten Kader des am vergangenen Wochenende neu gekürten Deutschen Meisters OSC Baden-Baden zählt. Fast die gesamte Wertheraner Oberliga-Mannschaft ist über das 56er-Feld verstreut. Im B-Open (46 Meldungen) tummeln sich, von Christian Langer (SV Ennigerloh-Oelde) angeführt, in großer Zahl Aktive aus den oberen OWL-Spielklassen. Naturgemäß nehmen die schachlichen Fähigkeiten über das C-Open (66 Teilnehmer) zum D-Open (52 Teilnehmer) hin weiter ab, nicht aber die Begeisterung. Erstaunlich, aus welchen Entfernungen selbst hier einige Schach-Enthusiasten anreisen.
Die erste Runde der Turniere des 12. Schloß-Open soll jeweils um 17.30 Uhr gestartet werden. Daher ist der Meldeschluss vor Ort in der Bürgerbegegnungsstätte »Haus Werther« auf 17 Uhr festgesetzt - Donnerstag für das A-Open, Freitagnachmittag für B-, C- und D-Open. Möglicherweise können dann noch einige Glückspilze von der Nachrückerliste einsteigen. Für jede Spielrunde sind fünf Stunden angesetzt. Der einzelne Spieler muss die ersten 40 Züge in zwei Stunden erledigen und hat für den Rest der Partie noch eine halbe Stunde Bedenkzeit.
Spielbeginn der 2. Runde des A-Open ist Freitag 11 Uhr. Um 17.30 Uhr werden dann auch die Teilnehmer der übrigen Turniere ins Rennen geschickt. Die weiteren Runden: Samstag 10 und 16 Uhr, Sonntag 9 und 15 Uhr. Bei der Siegerehrung, Sonntagabend nach 20 Uhr, winkt einer großen Zahl von erfolgreichen Teilnehmern eine Belohnung aus dem umfangreichen Preisfonds.
Wie im vergangenen Jahr ist die aufwändige Organisation unter Stefan Pfannkuch, Holger Sahrhage und Paul-Gabriel Elefteriadis aufgeteilt. Als Schiedsrichter fungiert wieder Dirk Husemann vom Brackweder SK. Bei der Betreuung und Versorgung der Aktiven ist ein Dutzend eifriger Helfer im Einsatz. Michael Henkemeier leitet das 2. Kinder- und Jugend-Open (Bedenkzeit 90 Minuten pro Spieler und Partie), für das ebenfalls Freitag, 17 Uhr, Meldeschluss ist, in der Grundschule Werther, Mühlenstraße 8.

Artikel vom 05.04.2006