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Katastrophe knapp verhindert

Gasflaschen in Flammen - B 239 gesperrt - Zehn Personen evakuiert


Von Jörn Hannemann
Herford (HK). Nur knapp konnte die Feuerwehr gestern Vormittag eine Katastrophe zwischen Herford und Bad Salzuflen verhindern: An einer Tankstelle an der B 239 brannten zwei hoch empfindliche Gasflaschen - eine mit Sauerstoff, die andere mit Acetylen gefüllt. »Ein Flammenrückschlag im Schlauch entzündete vermutlich ausgetretenes Gas«, erläutert Pressesprecher Andreas Echterhoff. Ein plötzlicher Druckgefäßzerknall drohte: »Die Gasflaschen wären dann wie Raketen bis zu 300 Meter durch die Luft gewirbelt und hätten selbst dicke Wände, Mauern und Decken durchbrochen.«
Zehn Mitarbeiter und Gäste aus der angrenzenden Fernfahrerunterkunft »Werler Krug« wurden evakuiert. Bei der Tankstelle wurde der Notausschalter betätigt, so dass keine Explosion der unterirdischen Erdtanks drohte. Feuerwehrkräfte kühlten die Gasflaschen mit Wasser und ließen sie in viereinhalb Stunden kontrolliert leer brennen. Die Polizei sperrte die Zufahrtsstraßen, darunter die B 239, für mehr als fünf Stunden. Eine Herforder Baufirma hatte zuvor mit einem Schweißbrenner Metallteile an einem Nebengebäude der Tankstelle getrennt, das abgerissen werden soll. Unklar blieb, wie es trotz Sicherheitsvorrichtungen zu dem Flammenrückschlag gekommen ist.

Artikel vom 05.04.2006