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SG Bustedt
feuert Coach
Braunschweig


Herford/Bustedt (sp). Stefan Braunschweig kann sich ab sofort voll und ganz auf seine zukünftige Traineraufgabe beim SC Herford konzentrieren. Nachdem Braunschweig am Sonntag vom Fußball-Landesligist SCH als Trainer für die nächste Saison präsentiert worden war, beurlaubte Klassenkonkurrent Bustedt seinen bisherigen Spielertrainer umgehend. Torsten Riemeier, bisheriger Co-Trainer, wird in Zusammenarbeit mit Spieler Istvan Gal neuer Coach. Zumindest bis zum Saisonende. »Wir können ja schließlich nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen«, meint Vorstandsmitglied Dieter Schnelle. Vorsitzender Hans-Jürgen Gronemeier fügte jedoch hinzu, »dass wir über alles reden können, wenn Torsten vernünftige Arbeit abliefert«.
Bereits in der vorherigen Woche war es in Bustedt hoch her gegangen. »Nachdem es im Training zum wiederholten Mal zu Auseinandersetzungen der Spieler gekommen ist und Strafrunden offenbar nicht halfen, habe ich den Spielern trainingsfrei gegeben«, erklärte Braunschweig. Trainingsfrei als Strafe -Êausgerechnet vor dem Kellerduell gegen den SC Herford, mit dem Braunschweig schon in der Vorwoche in Verbindung gebracht wurde. »Ist doch klar, dass man dann denkt, ich hätte das nur gemacht, weil Herford mein neuer Verein ist«, meint Braunschweig. »Doch das war nicht so. Wenn wir gegen Herford gespielt und gewonnen hätten, wäre das Thema vom Tisch gewesen.«
Nun will Braunschweig sein Augenmerk auf kommenden Aufgaben richten: »Ich werde mich jetzt voll auf meine neue Aufgabe in Herford konzentrieren.« Überhaupt nicht verstehen kann »Brauni« den Zeitpunkt seiner Entlassung: »Jetzt läuft es doch.« Für den Verein war er nach der SCH-Zusage jedoch nicht mehr tragbar. Braunschweig sieht das ganz anders: »Aber ich will jetzt keine schmutzige Wäsche waschen und drücke meinem Ex-Verein weiter die Daumen. Nach einigen internen Vorfällen fällt mir die Trennung vom Verein nicht mehr so schwer.« Und er legt noch nach: »Die Hemmschwelle, Spieler aus Bustedt abzuwerben, ist gesunken«, kündigt er verstärkte Transfer-Aktivitäten an. Nicht planen kann er mit Sead Jusufi, Volkan Arslan und Ferrah Colak. Denn die verlassen Herford. In Richtung Bustedt.

Artikel vom 04.04.2006