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Wie entwickelt
sich Bevölkerung?

SPD diskutiert Thema Wachstum

Kirchlengern (BZ). Wie entwickelt sich die Bevölkerung der Gemeinde Kirchlengern in den nächsten Jahrzehnten? Unter dieser Fragestellung hat sich der SPD-Gemeindeverband Kirchlengern intensiv mit dem Anliegen der Verwaltung, den aktuellen Flächennutzungsplan zu ändern, auseinandergesetzt.
Hintergrund der Diskussion ist der Wunsch der Verwaltung, einige Flächen sowohl im Norden wie auch im Süden der Gemeinde Kirchlengern künftig baulich nutzbar zu machen. »Grundsätzlich stehe ich der Ausweisung neuer Baugebiete positiv gegenüber - vorausgesetzt ein entsprechender Bedarf ist vorhanden und das Angebot steht mit der zu erwartenden Bevölkerungs- und Bauentwicklung in Einklang«, so Fraktionsvorsitzender Oliver Lüking. Arend Janzon stellt in diesem Zusammenhang die grundsätzliche Frage, wieweit Kirchlengern künftig wachsen sollte, wachsen kann und wie sich die typischen Siedlungen aus den 50er und 60er Jahren weiter entwickeln werden. »Die Nachkriegsgeneration hat auch in Kirchlengern Großes geleistet und mit viel Fleiss eine Menge Eigenheime geschaffen. Es stellt sich aber auch die Frage, ob die nachwachsende Generation allein schon zahlenmäßig in der Lage sein wird, diese Immobilien zu nutzen. Auch wenn Kirchlengern zur Zeit eine ganz leicht steigende Einwohnerzahl hat, wird der Bevölkerungsschwund künftig auch an Kirchlengern nicht vorbei gehen und die Leerstände werden zunehmen. Unser Augenmerk sollte daher schwerpunktmäßig auf den Erhalt anstatt auf den Neubau gerichtet sein«, so Kommunalpolitiker Arend Janzon.
Im Hinblick auf die angestrebte Änderung des Flächennutzungsplanes wird die SPD-Fraktion in der kommenden Woche eine Sondersitzung durchführen. Im Vorfeld wird hierzu die Verwaltung gebeten, alle für eine Entscheidung relevanten Fragen zu klären. »Geklärt werden muss insbesondere die momentane Bauplatzsituation sowie die Frage nach der Notwendigkeit weiterer Baugebietsausweisungen«, so der SPD-Gemeindeverbandsvorsitzende Herbert Rullkötter.
Abschließend macht SPD-Fraktionschef Oliver Lüking noch einmal deutlich, dass diese grundsätzlichen Fragen in erster Linie auf Baugebiete von mehreren tausend Quadratmetern Fläche bezogen sind. »Kleinere Flächen, insbesondere offensichtliche Baulücken sowie Hinterlandbebauungen sollen, sofern begründet, auch weiterhin problemlos gehändelt werden.«

Artikel vom 05.04.2006