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Verbesserte Abläufe in
der Notfallambulanz

Neue Leitung im Lukas-Krankenhaus nimmt Arbeit auf

Bünde (BZ). Ab dem 1. April halten wesentliche Änderungen und Verbesserungen in der zentralen Notfallaufnahme und Notfallambulanz des Lukas-Krankenhauses in Bünde Einzug. Mit diesem Schritt neigt sich die Arbeit einer interdisziplinären und interprofessionellen Projektgruppe des Krankenhauses dem Ende zu.

Am 1. Mai 2005 wurde vom Vorstand des Lukas-Krankenhauses der Projektauftrag mit der Zielsetzung »Reorganisation und Neustrukturierung der Zentralambulanz/Notaufnahme des Lukas-Krankenhauses Bünde« erteilt. Unter der Projektleitung von Pflegedirektorin Renate Letsch und dem Leiter des Medizin-Managements, Dr. Stefan Kerst, wurden in regelmäßigen Arbeitstreffen wesentliche Verbesserungen für diesen wichtigen Bereich des Krankenhauses erarbeitet.
»Die Notaufnahme ist der zentrale Knotenpunkt des Krankenhauses. Hier werden gleichermaßen Verkehrsunfälle, internistische Notfälle, Arbeits- und sonstige Unfälle aufgenommen und versorgt, wie Patienten, die sich zur Vorbereitung von Operation, zu Kontrolluntersuchungen nach ambulanten oder auch stationären Operationen oder zur allgemeinen Nachschau vorstellen«, erklärt Projektleiter Dr. Kerst.
Die Anforderungen an das Personal sind außergewöhnlich hoch. Neben der kompetenten Versorgung und Umsorgung der Patienten sind zunehmend auch viele administrative Aufgaben zu bewältigen. Pflegedirektorin Renate Letsch schildert: »Wir haben bereits in den vergangenen Jahren erkannt, daß all diese Aufgaben nicht mehr allein vom bisherigen Pflegepersonal erledigt werden können. Aus diesem Grunde wurden bereits mehrere Arzthelferin-nen eingestellt, die hier zur deutlichen Entlastung der Pflege und auch der Ärzte geführt haben.«
Wesentliches Ziel der Projektarbeit war dementsprechend die Entzerrung und Entflechtung der Abläufe in der Ambulanz. Dies ist dem Team gelungen und konnte bereits in großen Teilen umgesetzt werden. So finden Untersuchungen und kleinere Eingriffe an anderer Stelle oder aber nach Anmeldung und entsprechender Terminierung statt. Die wesentlichen sogenannten »Kernleistungen« der Ambulanz wurden identifiziert und genauestens durchstrukturiert.
Damit all diese Maßnahmen und neuen Ansätze konsequent und nachhaltig umgesetzt werden können, wurde nunmehr ebenfalls vom Vorstand des Lukas-Krankenhauses eine ärztliche Ambulanzleitung eingerichtet. Mit Dr. med. Kerstin Hönemann, Oberärztin der Medizinischen Klinik, konnte eine sehr erfahrene und fachlich kompetente Ambulanzleitung gefunden werden.
Dr. Hönemann ist nicht nur auf dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin sehr erfahren, sondern zudem Internistische Intensivmedizinerin und hat ausgezeichnete Kenntnisse in der Notfall- und Rettungsmedizin. Sie wird bei ihrer Tätigkeit tatkräftig unter-stützt durch die stellvertretende Ambulanzleitung Dr. med. Peter Lorenz, der als Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin seit Jahren tätig ist und bereits die Leitung der Intensivstation in Händen hat. Komplettiert wird dieses Team durch Volker Kiel, der bereits seit längerem die pflegerische Ambulanzleitung wahrnimmt und in dieser Funktion schon wesentliche Impulse geben konnte. Kiel ist gleichzeitig pflegerischer Leiter der Intensivstation.
»Auf uns wartet eine sehr anspruchsvolle, aber auch herausfordernde und interessante Aufgabe, die das wesentliche Ziel hat, für den hilfesuchenden Patienten ein optimales Umfeld zu schaffen, so dass sich dieser bei uns wohl fühlt und auch gerne wiederkommt«, erläutert Dr. Hönemann.
Für Dr. Kerst stellt sich noch eine weitere, sehr wesentliche Aufgabe. »In Zeiten der Fallpauschalenvergütung und immer kürzeren Verweildauern müssen die Krankenhausabläufe insgesamt noch weiter optimiert werden. Hier spielt die Aufnahme und korrekte Einleitung des Behandlungsprozesses mit Zuweisung beispielsweise des Patienten mit ÝBauchschmerzenÜ durch exakte Diagnosestellung unmittelbar in die richtige Klinik eine ganz entscheidende Rolle«, betont Dr. Kerst.
Pflegedirektorin Renate Letsch ergänzt, dass selbstverständlich auch dem gesamten Bereich der Überleitung nach der stationären und auch Notfallbehandlung in den haus- und fachärztlichen Bereich eine ganz wichtige Bedeutung zukommt. Somit wird es auch Aufgabe der Ambulanzleitung sein, den engen Kontakt mit den niedergelassenen Ärzten, Pflegediensten und Altenheimen auszubauen.

Artikel vom 05.04.2006