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Rosier sichert 200 Hofmann-Arbeitsplätze

Traditionsreiche Mendener Automobil-Unternehmensgruppe übernimmt alle Standorte

Von Rüdiger Kache (Text und Foto)
Paderborn (WV). Aufatmen bei den Mitarbeitern der Mercedes Hofmann GmbH: Am Samstag hat die Automobil-Unternehmensgruppe Autohaus Heinrich Rosier GmbH & Co aus dem sauerländischen Menden (1400 Mitarbeiter) die Firma Hofmann mit den Betrieben in Paderborn, Bad Driburg, Büren, Delbrück und Steinheim übernommen. Rund 200 Arbeitsplätze konnten erhalten werden.

Das operative Geschäft wird mit sofortiger Wirkung sowohl im Verkaufs- wie auch im Servicebereich für sämtliche Kraftfahrzeuge fortgesetzt. Gestern hat Insolvenzverwalter Ralf Zimmermann (Kebekus & Zimmermann, Düsseldorf) die früheren Hofmann-Betriebe dem neuen Geschäftsführer Heinrich Rosier (42) übergeben, der zusammen mit seinem Vater Heinz und dessen Brüdern Jürgen und Werner Rosier Eigentümer der Rosier Grundstücksgesellschaft ist. Zeitgleich bestätigte Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus in einer Pressemitteilung, dass parallel zur Insolvenzeröffnung am 1. April der Fortbestand sämtlicher Standorte mit allen Arbeitsplätzen gesichert werden konnte.
Kebekus: »Das Haus Rosier kann auf eine lange Familientradition zurückblicken«. 1927, damals noch nicht volljährig, gründete Heinrich Rosier einen Automobilbetrieb, der zunächst die Vertriebsrechte für DKW und dann 1936 den Vertretervertrag mit der damaligen Mercedes-Benz AG erhielt. Die rasante Entwicklung führte zur Gründung und Übernahme neuer Betriebe, so dass Rosier heute in 20 Städten mit 47 Betrieben vertreten ist - vom Sauerland bis Oldenburg, Wilhelmshaven und Stendal in Sachsen-Anhalt. Zu den Marken zählen neben Mercedes-Benz, VW und Audi auch Smart, Chrysler, Jeep, Dodge, Seat, Hyundai, Peugeot und Toyota. Schon in den nächsten Tagen wird in Soest ein weiterer Rosier-Betrieb eröffnet.
»Wir sind mit den Standorten unseres Autohauses eher ländlich strukturiert, da passen die Region und die Menschen im Paderborner Land gut zu uns«, betonte gestern Heinz Rosier. Am Samstagnachmittag um 15 Uhr hatten die Mendener vom Insolvenzverwalter den Zuschlag bekommen, nachdem bereits vor drei Wochen schon ein anderer Mitbewerber aus Hamm den Kauf als fast perfekt bezeichnet hatte (das WV berichtete).
Jetzt werde man in aller Ruhe Bestandsaufnahme machen und sehen, dass das Geschäft wieder in Fahrt kommt, kündigte Heinrich Rosier an. Der Name »Rosier« sei das Markenzeichen des Unternehmens und stehe für hohen Qualitäts- und Serviceanspruch. »Wir freuen uns jetzt aber erst einmal auf die Arbeit in dieser traditionsreichen Stadt Paderborn.«

Artikel vom 04.04.2006