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»Meilenstein« für das Millionen-Projekt

Städtebaulicher Vertrag zum Versorgungszentrum Breslauer Straße Süd-Ost unterzeichnet

Von Felix Quebbemann
Espelkamp (WB). Das millionenschwere Projekt Versorgungszentrum Breslauer Straße Süd-Ost hat gestern einen großen Schritt in Richtung Realisierung getan.

Heiner Brockhagen, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, gab im Ausschuss für Stadtentwicklung bekannt, dass der städtebauliche Vertrag zwischen der Stadt und dem Projektentwickler, der Werner Fortriede Bauträgergesellschaft OHG, unterzeichnet wurde.
Die Pläne hätten sich noch einmal etwas verändert. Gleich geblieben sei, dass direkt neben dem ehemaligen Minimal-Gebäude an der Breslauer Straße eine Verkaufsfläche von etwa 1100 Quadratmeter entstehen würde. Dort stünde der Vertragsabschluss mit einem großen Drogerie-Warenhaus kurz vor dem Abschluss. Weitere 500 Quadratmeter stünden für ein Bekleidungs- und Textiliengeschäft bereit.
Ein großer Fachmarkt an der Ecke Isenstedter Straße/Breslauer Straße werde voraussichtlich mit dem Discounter Combi besetzt werden, so Brockhagen weiter. Die Erschließung hierzu und zu den Stellplätzen für Autos soll über einen Kreisverkehr in der Breslauer Straße erfolgen, der noch angelegt werden muss.
Zwei weitere große Fachmärkte im Süden waren ebenfalls bereits im Plan vorgesehen. Die beiden Gebäude sollen mit den Discountern Aldi und Lidl besetzt werden. »Der Vertrag mit Lidl ist auch bereits unterzeichnet«, hatte der Stadtentwickler weitere positive Nachrichten zu vermelden.
Neu im Plan ist jedoch ein vierter großer Fachmarkt, der vor den südlich gelegenen Discountern liegt und eine Verkaufsfläche von 1000 Quadratmeter beherbergt. Um den nahegelegenen Wohnbereich nicht zu belasten, werde hierfür ein Schallschutz eingerichtet. Für diesen Fachmarkt gebe es noch keinen Vollzug zu vermelden, doch gebe es zahlreiche Interessenten.
Brockhagen erklärte, dass die Unterschrift unter den städtebaulichen Vertrag ein wichtiger Schritt für das Projekt gewesen sei. Er sprach von einem »Meilenstein«. Und auch das Interesse an dem Zentrum sei groß. So sei bereits für 80 Prozent der Erdgeschoss-Fläche eine konkrete Nutzung vorhanden. Eine noch zu schaffende Verbindung von der Görlitzer Straße zur Breslauer Straße entlang den Stellplätzen soll die Zuwegung zum Versorgungszentrum erleichtern.
Werner Fortriede erklärte, dass er als Projektentwickler und Architekt auftrete. Die konkreten Investoren würden jedoch bis Ende April feststehen. Und Heiner Brockhagen ergänzte dazu: »Wer letztlich das Investment am Versorgungszentrum tätigt, wird sich noch herausstellen.« Es werde entweder ein Dritter sein, oder der, der den Vertrag unterzeichnet habe. Dem neuen Bebauungsplan zum »Neuen Zentrum Breslauer Straße/Görlitzer Straße« stimmten die Kommunalpolitiker bei einer Enthaltung zu.
Hans-Jörg Schmidt, Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft, erklärte, dass die »Aufbau« mit beinahe allen Mietern, deren Wohnungen durch dieses Projekt beseitigt werden müssten, einvernehmliche Lösungen gefunden hätte. »50 Mieter werden umziehen.« Begonnen wird damit im Mai.

Artikel vom 05.04.2006