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20:29 - Musketiere kraftlos

Augustdorf/Hövelhof auf der Suche nach Verstärkung

Augustdorf/Hövelhof (ma). Schon nach sieben Minuten zeichnete sich ab, dass Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof für die Füchse Berlin leichte Beute werden würde. Die Gäste lagen in der Bundeshauptstadt zu diesem Zeitpunkt 2:5 hinten, am Ende hieß es 29:20 (17:8) für die Füchse, die sich damit aus dem Kreis der Abstiegskandidaten verabschiedeten.
»Die Begegnung war beim 2:5 eigentlich schon verloren«, meinte HSG-Manager Stephan Neitzel, der angesichts dreier verletzter Stammspieler als Ergänzungsspieler mitgefahren war, aber nicht zum Einsatz kam. Den Musketieren war der Kräfteverschleiß nach dem 24:24-Unentschieden gegen den Spitzenreiter Eintracht Hildesheim nur zwei Tage zuvor deutlich anzumerken. Zwischen der zehnten und 19. Minute traf die von Boenigk-Sieben sogar kein einziges Mal, fiel von 4:8 auf 4:13 zurück und hatte danach keine Chance mehr, den Abstand noch mal zu verkürzen. »Wir haben nie richtig ins Spiel gefunden und waren in der Anfangsphase gar nicht richtig auf dem Feld«, musste auch Betreuer Klaus Wandke konstatieren.
In der zweiten Halbzeit schafften es die Gäste aber zumindest, dass der Abstand nicht weiter anwuchs. Das lag auch an den Berlinern, die in der Schlussphase etwas das Tempo herausnahmen. »Wir haben aber Moral bewiesen und uns nicht aufgegeben«, fand Neitzel etwas Positives an der Niederlage. »Wir müssen ja auch auf das Torverhältnis achten. Da war es gut, dass wir die zweite Hälfte ausgeglichen gestalten konnten«, so der Manager.
Ausgeglichen ist auch weiter das Punktverhältnis zwischen Augustdorf/Hövelhof und der HSG Niestetal-Stauffenberg (beide 24:40), die ebenfalls verlor, wodurch die Musketiere weiterhin einen Nichtabstiegsplatz belegen. »Es läuft alles darauf hinaus, dass wir in knapp zwei Wochen bei Niestetal-Stauffenberg ein Endspiel um den Klassenerhalt haben«, blickt Neitzel schon weiter.
Und um dort und vielleicht auch schon im Heimspiel an Gründonnerstag (20 Uhr) gegen den ASV Hamm personell besser aufgestellt zu sein, sondiert der HSG-Manager derzeit fieberhaft den ob der Wechselbestimmungen allerdings sehr beschränkten Markt an freien Spielern. »Ich hatte in dieser Woche zwei Kandidaten. Einer davon ist aber verletzt, der andere hatte diese Saison bereits einmal gespielt«, schildert Neitzel das Dilemma, so kurzfristig eine passende Verstärkung zu finden.
HSG: Selke, Kern, Krüger - Honerkamp (1), Mylius (4/3), Kemeny (2), Vasek (3/2), Schindelhauer (3), Feldmann, Stukalin (5/1), Gote (2).

Artikel vom 10.04.2006