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Diskussion um dritten Sportplatz

DJK Bokel: Marita Freise und Markus Deppe zu »Sportlern des Jahres« gewählt

Rietberg-Bokel (WB). Die Sportler des Jahres bei der DJK Bokel sind Marita Freise und Markus Deppe. In geheimer Wahl votierte die Mehrzahl der Mitglieder im Rahmen der Generalversammlung für die beiden Aktiven. Während Marita Freise, nominiert von der Damen-Gymnastikabteilung und unterstützt von den Fußballerinnen, keine Gegenkandidatin hatte, benannten die erste Mannschaft und das Alt-Herren-Team mit Daniel Röhr und Thomas Biermann zwei weitere Bewerber um den Titel.

Mit knapper Mehrheit folgte die Versammlung aber dem Vorschlag des Vorstandes, Markus Deppe. Bei den Vorstandswahlen blieb das Führungsduo Olaf Hünemeier und Meinolf Schnieder im Amt. Auch Geschäftsführer Andreas Böckmann erhielt das einmütige Votum der rund 120 Anwesenden. Josef Bresser wird im kommenden Jahr zum 20. Mal den Kassenbericht halten können.
Verabschiedet wurde Protokollführer und Pressesprecher Jürgen Bäumker, der aus beruflichen Gründen, er arbeitet unter der Woche in Frankfurt, nicht mehr zur Wahl antrat. Zum neuen Protokollführer wurde Ludger Peitzmeier bestimmt. Alexander Landwehr bleibt Beisitzer, für Reinhard Wimmelbücker rückte Judith Wulf in den erweiteren Vorstand ein. Wer künftig die Betreuung der Medien übernimmt, soll in der nächsten Vorstandssitzung geklärt werden.
In zahlreichen Berichten stellten alle Abteilungen und Mannschaften ihre Jahresbilanzen vor. Aikido, Badminton, Tennis und Damengymnastik sind neben dem Fußball die Hauptangebote des Vereins. Im Aufbau befindet sich derzeit eine Freizeit-Volleyball-Abteilung. Mehr »Bokeler Leute« für die Betreuung der Aikido-Sportler wünschte sich Abteilungssprecher Volker Görlich, der zudem auf mehr junge Aktive und dabei in der Gewinnung auf die Unterstützung des Vorstandes hofft. »Vereinsarbeit ist auch Sozialarbeit und Integrationsarbeit. Wir haben hier viele Zugezogene. Es tut mir leid, wie junge Leute einfach nur auf dem Schulhof abhängen. Sie haben oft Angst davor, selbst den Kontakt mit dem Verein aufzunehmen.«
Weiter wachsend ist im Gegenzug die Jugendfußballabteilung, die mittlerweile 93 Aktive zählt und auch neuerdings über eine U16-Mädchengruppe verfügt. Das war für Ortsvorsteher Ulrich Martinschledde in der Generalversammlung Anlass, erneut die Diskussion um einen dritten Platz aufzubringen. Unweit des jetzigen Sportgeländes, das sich durch Ankauf im Vorjahr nicht mehr in privater, sondern in öffentlicher Hand befindet, gebe es Möglichkeiten, einen weiten Bolz- und Trainingsplatz anzulegen. Begeisterung erntete er dafür beim Vorstand nicht. Vorsitzender Olaf Hünemeier: »Das kostet viel Geld, der Verein kann das nicht finanzieren. Und man muss doch mal fünf, sechs Jahre weiter sehen.« Die Prognosen zeigten sinkende Kinderzahlen, insonfern wäre der Bedarf für den dritten Platz fraglich. Vorstand und Politik wollen sich kurzfristig zusammen setzen, um Notwendigkeiten und Möglichkeiten zu diskutieren. Hünemeier hob hervor, dass »die Stadt sehr, sehr viel für uns tut und uns sehr unterstützt.«
Probleme bereitet den Bokelern die Schiedsrichterfrage. Nach »Stufe 1«, in der der Verein Strafen habe zahlen müssen befinde man sich laut Hünemeier jetzt in Stufe 2: »Wir dürfen im Seniorenbereich, also auch bei den Alten Herren, keine Turniere mehr ausrichten.« Insofern appellierte Hünemeier (»Wir haben zwei, brauchen aber vier Schiris«) an die Mitglieder, sich für die Arbeit der Unparteiischen bereit zu erklären. Auch Ehrungen gehörten in die vierstündige Geeneralversammlung. Seit 50 Jahren ist Heinz Bökamp Mitglied, seit 40 Jahren Hubert Döinghaus. Die Vereinsehrennadel für 25jährige aktive Mitgliedschaft erhielten Thea Brunsing, Marlis Döinghaus, Rita Bergmann, Olaf Hünemeier, Jochen Döinghaus und Salih Uzar. 15 Jahre aktiv bei den Schwarz-Gelben sind Daniel Röhr, Benjamin Borgstädt und Sebastian Brockschnieder.

Artikel vom 05.04.2006