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Mehr »Daheim« als Heim sein

Katharina-von-Bora-Haus stellt Erweiterungsbau am 8. April vor

Versmold (igs). Die Zahl der Demenzkranken steigt Jahr für Jahr. Das Katharina-von-Bora-Haus reagiert darauf: Das Versmolder Seniorenheim in der Altstadtstraße hat mit seinem jetzt fertiggestellten Erweiterungsbau die Möglichkeit geschaffen, ganz speziell auf die Bedürfnisse Demenzkranker einzugehen. Mit seinem Anbau und dem damit verbundenen speziellen Betreuungskonzept übernimmt das Seniorenheim eine Vorreiterrolle. Am kommenden Samstag, 8. April, stellt sich das »neue« Haus bei einem Tag der offenen Tür vor.
Etwa 1,2 Millionen Menschen leben mit einer Demenzerkrankung, jedes Jahr werden es mehr. Der Verlust des Gedächtnisses und der Orientierungsfähigkeit führen dazu, dass der Alltag der Demenzkranken zunehmend mit Ängsten und Unsicherheit verbunden ist. Das Katharina-von-Bora-Haus möchte mit seiner Betreuung und dem Umfeld den Erkrankten ein Höchstmaß an Sicherheit, Orientierung und Geborgenheit bieten. 36 neue vollstationäre Pflegeplätze mit spezieller geronto-psychiatrischer Betreuung werden mit dem Anbau, der direkt an das bisherige Gebäude anschließt, geschaffen. »Wir wollen weniger Heim, sondern mehr Daheim sein«, sagt Einrichtungsleiter Rüdiger Metz.
2,8 Millionen Euro hat die Evangelische Kirchengemeinde in das richtungsweisende Projekt investiert. Die verschiedenen fachkundigen Handwerker haben in den vergangenen Monaten ganze Arbeit geleistet: Fast genau ein Jahr liegt zwischen dem ersten Spatenstich und dem Tag, an dem die Ersten ihre hellen und freundlichen Zimmer bewohnen können. »Am 10. April werden die ersten Bewohner einziehen«, kündigt Rüdiger Metz an. Bis Ende des Jahres, rechnet der Einrichtungsleiter, werden alle Plätze im Katharina-von-Bora-Haus belegt sein -Êdoch natürlich werden noch Neuanmeldungen und Anfragen unter % 0 54 23 / 96 31 28 entgegen genommen.
Mit dem Erweiterungsbau wächst die Zahl der vollstationären Pflegeplätze von momentan noch 72 auf 108, bis zu 14 Gäste werden in der an den stationären Bereich angegliederten Tagespflege täglich betreut. Auch die Zahl der fachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird im Zuge der Erweiterung steigen. »Wir rechnen damit, insgesamt etwa zehn neue Arbeitsplätze - abhängig von den Pflegestufen der Bewohner -Êzu schaffen.« Dank der Erweiterung sei man den Anforderungen der Zukunft gewachsen, erläutert Metz.
l Bevor die ersten Bewohner in den Erweiterungsbau um- oder einziehen und auch die inhaltliche Arbeit beginnen kann, wird jedoch gefeiert. Am kommenden Samstag, 8. April, wird der Erweiterungsbau offiziell eröffnet. Um 10.30 Uhr ist der Festakt geplant, von 14.30 Uhr stehen alle Türen für interessierte Besucher offen. Im Vordergrund steht natürlich die Information über das Konzept und die neuen Räume, aber auch für das Rahmenprogramm ist gesorgt: Für Musik, Verpflegung und Unterhaltung mit einem Aktionskünstler ist gesorgt.

Artikel vom 07.04.2006