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Süße Tierbabys tollen
schon durch den Naturpark

Ismer freut sich über reichlich »Nachwuchs«

Ströhen (WB). Neugierig leuchten die Katzenaugen hinter dem Baumstumpf auf. Trotz ihres gefleckten Babyfells sind die Pumakinder gut zu erkennen. Noch ein wenig tapsig kommen sie näher.

Sie trauen sich nahe an das Gitter ihres Geheges heran. Angst vor Menschen kennen sie kaum. Ihr Fell sieht so flauschig aus, dass man sofort hineingreifen möchte. Die vierjährige Pumadame Dalia hat den Kater und die Katze am 25. Januar zur Welt gebracht. Die beiden kleinen Pumas waren in diesem Jahr der erste Nachwuchs im Tierpark Ströhen, wo es pünktlich zu Ostern nicht nur Lämmer, sondern auch exotische Tierbabys zu bestaunen gibt: Zwei Lamafohlen, sieben kleine Ziegen und ein Schaflamm sind bereits zur Welt gekommen; zwei Kamel-, drei Dromedar- und zwei Zebrafohlen werden noch erwartet und in vier bis sechs Wochen über die Wiesen des Tierparks tollen. Auch bei der berühmten Tigerfamilie des Parks wird es wieder kleine Kätzchen geben.
Wie viele es sein werden? »Das ist noch nicht abzusehen«, sagt Nils Ismer lächelnd. Dafür kennt der 30-jährige Tierarzt des Familienbetriebes den werdenden Tigervater um so genauer: »Akbar ist bei uns im Haus groß geworden.« Die Mutter des Tigers hatte ihren Nachwuchs weggebissen, Almuth Ismer zog Akbar daraufhin liebevoll mit der Flasche auf. Das ist inzwischen sieben Jahre her, und Akbar ist längst aus dem Haus. Trotzdem haben die Familienmitglieder, die Geschwister Nils, Anne und Mark sowie ihre Eltern Almuth und Holger seither ein besonders inniges Verhältnis zur Großkatzenfamilie.
Wenn der Tierarzt an den Maschendraht des Geheges tritt und Akbar ruft, kommt der Tiger gern und holt sich seine täglichen Streicheleinheiten ab. Auch die beiden Gepardenkater Kanju und Bongo sind handzahm. Sie haben ebenfalls in Ismers Fachwerkhaus ihre Kinderstube verbracht. Doch obwohl sie in ihrer eigenen Welt leben und im Nebengehege zwei schöne Katzendamen auf sie warten, will es mit dem Gepardennachwuchs noch nicht so richtig klappen.
»Geparden sind Einzelgänger«, weiß Nils Ismer. »Daher werden die Katzen auch von den Katern getrennt gehalten und nur zur Paarungszeit zusammen gelassen. Aber noch stellen sich Kanju und Bongo etwas toffelig an. Statt sich um die Katzen zu bemühen, lassen sie sich lieber hinter den Ohren kraulen und schnurren wie normale Hauskatzen - nur lauter.«
Kaum größer als normale Hauskatzen sind inzwischen auch die beiden Pumababys, die noch namenlos sind. »Als sie zur Welt kamen, waren sie kaum eine Handvoll groß«, erinnert sich Ismer. Von daher gesehen haben die Beiden schon einen mächtigen Entwicklungssprung gemacht. Besucher des Tierparks können die die Tierbabys gut beobachten und
bewundern, denn Angst vor Menschen kennen auch die Katzen, die nicht direkt im Haus der Familie aufgewachsen sind, kaum.

Artikel vom 04.04.2006