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Auf den Spuren
der Ledeburs

Exkursion des Vereins Werburg

Spenge (SN). Der Verein Werburg hatte Mitglieder und Freunde zu einer Exkursion zu verschiedenen Gütern und Burgen der Adelsfamilie von Ledebur eingeladen. Unter der Leitung von Ludwig Seippel machten sich am Samstag 41 Teilnehmer auf den Weg in den Kreis Minden-Lübbecke.
Ludwig Seippel berichtete eindrucksvoll über die Zusammenhänge in der Familiengeschichte und die wechselnden Besitzverhältnisse. Erste Station war das Gut Crollage in Holzhausen in Preußisch Oldendorf. »Dieses Gut ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie man die Erhaltung sicherstellen kann. Heute ist dieses Haus in privatem Besitz und man merkt, wie sich der heutige Eigentümer für die Bewahrung der Anlage einsetzt«, erklärte Wolf-Dieter Fißenebert, zweiter Vorsitzender des Vereins Werburg. Weiter ging es nach Stockhausen. Das Gut, das den Besucher an ein Märchenschloss erinnert, ist ebenfalls in Privatbesitz.
Das Gut Benkhausen wird heute von der Lebenshilfe Lübbecke genutzt. Hier erläuterte der Ortsheimatpfleger Hüsemann den Spenger Gästen die Geschichte dieses Gutes. Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Spenger Werburg-Freunde stärken, bevor sie sich auf den Weg zur Grabstätte des Spenger Ehrenbürgers Baron Alhard von der Bussche-Münch machten. Die Ellerburg im Ortsteil Fiestel war der letzte Anlaufpunkt der Werburg-Freunde. Hier wurde den Teilnehmern vor Augen geführt, was passiert, wenn nicht rechtzeitig Maßnahmen zur Renovierung ergriffen werden. Dieses Bauwerk ist, so die Meinung der Teilnehmer, nicht mehr zu retten. »Und das darf uns bei dem Herrenhaus der Werburg in Spenge nicht passieren«, lautete die einhellige Meinung der Freunde, die sich für den Erhalt des Ensembles einsetzen. »Klar, dass bei knappen Kassen genau hingeguckt werden muss, was gefördert werden kann, klar ist aber auch, dass Geld bereitgestellt werden muss für die Erhaltung der wenigen Kulturgüter in der Stadt Spenge«, sind sie überzeugt.

Artikel vom 04.04.2006