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Keine Kreis-Mehrheit

Rat diskutiert über Wirtschaftsförderung


Gütersloh (rec). Die Kommunen lehnen eine Mehrheitsbeteiligung des Kreises an der neuen Wirtschaftsförderungs-GmbH offenbar ab. Im Gütersloher Rat informierte Bürgermeisterin Maria Unger über entsprechende Einwände in der Bürgermeisterkonferenz.
Noch immer nicht ausgeräumt sind ferner Bedenken, dass es sich bei der nun gewünschten GmbH nur um eine Tarnorganisation zur Vermarktung des interregionalen Gewerbegebietes auf der Marburg handeln könnte. Der bisherige Wirtschaftsförderer Albrecht Pförtner, der auch Geschäftsführer der neuen GmbH werden soll, hat die ersten Jahre seiner neuen Aufgabe auf Anweisung des Landrates mit dem Aufbau des Gewerbegebietes verbracht. Anne Kerber (SPD) leuchtete nicht ein, warum er plötzlich dafür nicht mehr zuständig sein solle. Peter Kalley (UWG) teilte diese Sorge: »Eine Vermarktungs-GmbH für die Marburg tragen wir jedenfalls nicht mit.« Zentrale Aufgabe der Wirtschaftsförderung auf Kreisebene müsse vor allem Hilfe bei der Beschaffung von EU-Mitteln sein und die Herstellung von Kontakten zu Hochschulen. »Existenzgründer werden bereits an anderer Stelle beraten.«
Kreisausschuss und Kreistag wollen heute den Beschluss zur Gründung der GmbH fassen. Zur Debatte stehen zwei Varianten. In einer erhalten die Kommunen einen Drittel-Anteil, in der anderen 37,5 Prozent. Die übrigen Anteile gingen an Kreis und Wirtschaft.

Artikel vom 03.04.2006