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HSG nur noch hinter Hüllhorst

Frauenhandball-Landesliga: 32:16 - Vette-Sieben profitiert vom LIT-Patzer

Von Alexander Grohmann
(Text und Fotos)
Vlotho (VZ). Der eigene Sieg wurde recht nüchtern gefeiert, die Nachricht aus Nordhemmern schlug dagegen ein wie eine Bombe: Durch die LIT-Niederlage gegen die SG Cappel/Großenmarpe überholte Frauenhandball-Landesligist HSG Vlotho/Uffeln am Samstag Abend den ersten von zwei Kontrahenten im Aufstiegsrennen. Nach dem lockeren 32:16-Pflichtsieg gegen Schlusslicht SV Brackwede ist das Team nur noch um Haaresbreite getrennt vom Platz an der Sonne.

Allerdings: Der entscheidende Gegner im Titelkampf der Frauen-Landesliga patzte auch an diesem Wochenende nicht. Die HSG Hüllhorst bestand die Bewährungsprobe unter den Augen von Pascal Vette und besiegte am gestrigen Sonntag in eigener Halle den TV Hille 23:20. Es war aber ein hartes Stück Arbeit: »Hille führte in der ersten Halbzeit schon mit 4:1, vergab dann aber zwei Siebenmeter in Serie. Ich weiß nicht, wie Hüllhorst auf einen 1:6-Rückstand reagiert hätte«, so Vette. Nach der Pause brach Hille dann aber ein -Êund die Stoyku-Sieben kam zu einem souveränen Erfolg.
In der dreiwöchigen Osterpause können die am Aufstiegsrennen beteiligten Teams ihre Betriebstemperatur jetzt erst einmal herunter fahren und die angespannten Nerven beruhigen. Erst am 22. April geht es weiter. Dann empfangen die Vlothoer Frauen Hille, während Hüllhorst zum TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck muss. Nach der LIT-Pleite dürfte auch klar sein: Aus dem Dreikampf ist ein Duell geworden. Es geht nur noch um Hüllhorst und Vlotho.
Mit Leichtigkeit setzte die Vette-Sieben sich am Samstag gegen das Schlusslicht aus Brackwede durch, das nach der Pause regelrecht demontiert wurde. In der zweiten Halbzeit gab es kaum noch Regungen auf der Gäste-Bank, der hoffnungslos unterlegene Außenseiter fügte sich in sein Abstiegs-Schicksal. Die Mienen der SVB-Spielerinnen nach dem Schlusspfiff sprachen Bände. Beim 20:10 (41.) war schon alles gegessen. »Das war heute relativ einfach«, konnte sich Trainer Pascal Vette über die »souveräne Vorstellung« freuen. Nur die acht Tore von Brackwedes gefährlichster Spielerin Claudia Demuth missfielen ihm. »Wir haben sie nicht in den Griff bekommen.«
Doch die kleinen »Ohrfeigen« durch Demuth konnten die Gastgeber locker verschmerzen. In der Schlussphase durchbrachen sie mal wieder die 30-Tore-Schallmauer. Dabei hätte es nicht bleiben müssen. »40 Tore waren heute locker drin. Aber wir haben viele gute Chancen vergeben«, dachte Vette vor allem an die vier nicht genutzten Siebenmeter.
Weitere »Hundertprozentige« frei vor dem Tor wurden von der HSG ebenfalls nicht genutzt. Von den zahlreichen Tempogegenstößen profitierte mal wieder die wieselflinke Birge Müller, die ihren Turbo nutzte, um insgesamt sieben Treffer zu markieren.
HSG Vlotho/Uffeln: Rügge, Oebke; K. Fromme (6), Kuhn (3/2), Müller (7), Stahlhut (4), Ludwig (4), Gräbe (1), Borchert (2), Irle (1), A. Fromme (1), Vogt (3).

Artikel vom 03.04.2006