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Viele Fragen werden angestoßen

Petri-Gemeinde: 20 Kinder beschäftigen sich mit Theresienstadt


Herford (man). Mut haben die Verantwortlichen der Petri-Gemeinde bewiesen, als sie zum »Äktschensamstag« luden. Passend zur Ausstellung in der Kirche ging es um Theresienstadt. Etwa 20 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren beteiligten sich an den »Geschichten von Angst und Sehnsucht«. Am Schluss sah sich Pastorin Miriam Gehrke-Kötter in der Richtigkeit der Aktion bestätigt: »Bei den Kindern wurden Fragen angestoßen. Das ist das, was wir gewollt haben.«
Gehrke-Kötter bezeichnet das Anliegen als Spagat. Zum einen sei es darum gegangen, den Schrecken erahnen zu lassen, zum anderen durften die Kinder nicht überfordert werden. Die jungen Teilnehmer sollten sich vorstellen, sie selbst würden nach Theresienstadt geschickt. Vier Stationen - es begann mit dem Packen des Koffers - galt es zu absolvieren. Unter anderem malten die jungen Herforder Bilder, die darüber Auskunft geben sollten, wie sie sich damals gefühlt haben könnten. Angesichts der Unmenschlichkeit, welche die Juden zu erleiden hatten, eine extrem schwierige Aufgabe - wobei das Ergebnis überrascht. Vieles, was die Kinder in Theresienstadt beschäftigte, findet seinen Niederschlag in den am Wochenende entstandenen Arbeiten. Dies macht ein Vergleich mit der Petrikirchen-Ausstellung deutlich, in der Kinderbilder aus Theresienstadt gezeigt werden.

Artikel vom 03.04.2006