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»Wir sind doch nicht aus Zucker«

Trotz des Regenwetters viel Betrieb in den Geschäften - Aktionen gut angenommen

Von Bernd Steinbacher und
Malte Samtenschnieder
(Text und Fotos)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Reges Treiben herrschte gestern trotz des schlechten Wetters in den Geschäften in der ganzen Stadt. »Wir sind doch nicht aus Zucker«, brachte es Kundin Christa Walkenhorst im Blumengeschäft »Blattlaus« an der Bahnhofstraße auf den Punkt und genoss das Bummeln und Einkaufen.

Rund um die Kirche in Stukenbrock waren die Besucher ebenfalls zum verkaufsoffenen Sonntag der Einzelhandels- und Wirtschaftsgemeinschaft unterwegs, die Geschäfte waren voll.
Auf dem Holter Kirchplatz vergnügten sich die Kinder mit Ponyreiten oder Malen, nutzten besonders während der Regenpausen den Menschen-Kicker, den das WESTFALEN-BLATT bereit gestellt hatte. Mit vollen Einsatz ging es zur Sache. Die Nachwuchskicker hatten viel Spaß, manche Eltern hatten Mühe, ihre Sprösslinge zu überzeugen, dass es noch mehr zu sehen gibt. Die zahlreichen Aktionen in und vor den Geschäften kamen gut an. Die Polizei bot Fahrrad-Registrierungen an, Peter Grüne hatte einige junge Fans um sich, die mal im Polizei-Kleinbus sitzen und das Blaulicht sehen wollten. Reinhard Kuhlmann hatte sich vor dem extra gemieteten Ladenlokal mit seiner Drehorgel aufgestellt, um Besucher anzulocken. Im Laden war das Netzwerk »Mit uns« bestehend aus den Firmen Sonnenschulz & rund ums Fenster, Elektro Kleinemeier, Fliesen Kober, Heizung-Sanitär Bökamp, Tischlerei Kuhlmann und Maler Neisens aktiv, um sich unter dem Motto »Entspannt modernisieren« vorzustellen. Michael Kleinemeier führte ein System vor, dass den Hausschlüssel überflüssig macht. Gescannt wird der Fingerabdruck, beim Wiedererkennen wird die Tür geöffnet.
Uwe Maßmann, der für die Kaufleute rund um den Holter Kirchplatz die Organisation der Aktivitäten auf dem Platz übernommen hatte, war am Abend sichtlich zufrieden. »Das Wetter hätte besser sein können, sonst hat aber alles gut geklappt. Das Interesse war groß«, so sein Fazit.
Zufriedenheit herrschte auch an der Bahnhofstraße. »Es läuft gut. Viele Menschen sind unterwegs«, sagte Sabine Fleiter, Inhaberin des Juweliergeschäfts. Der Rabatt wegen des Umbaus lockte viele Kunden an. Ab 24. März schließt der Laden für eine Woche, dann werden neue Lampen installiert und die Decke komplett erneuert.
Blickfang waren erneut die Trikes vor dem Schuhhaus Mersch, und auch im Geschäft war viel los. »Bisher läuft es klasse«, so Chefin Inge Mersch am Nachmittag.
Positive Stimmung herrschte auch bei den Geschäftsleuten in Stukenbrock. 20 Prozent Rabatt auf das gesamte Warensortiment gewährte der Sport-Shop Renneke. »Besonders WM-Trikots und Fußbälle sind heute bei unseren Kunden heiß begehrt«, freute sich Verkäuferin Marion Kesselmeier über den unerwartet großen Käuferansturm. Doch nicht nur Sportsfreunde kamen auf ihre Kosten. Auf die jeweiligen Ansprüche seiner Kundinnen abgestimmte, individuell zubereitete Hautcreme hielt Andreas Kronsbein in der Apotheke am Markt bereit.
Nach Herzenslust schlemmen konnten die Sonntagseinkäufer wenige Meter weiter am Imbissstand der Fleischerei Sander. Dort servierte Mitarbeiter Dirk Kruse pikante Scampi-Spieße mit Gemüsereis und Dipp. Das passende Getränk kredenzte Lydia Lüke. Seit November hat die Floristin außer Blumen und Dekorationsartikeln schmackhafte südafrikanische Weine im Angebot.
Mit Kaffee und Kuchen verwöhnte Andrea Brechmann-Detlefsen ihre Kunden. »Dabei kommt man leichter ins Gespräch«, meinten Gertrud und Kurt Kühne aus Sennestadt, die den verkaufsoffenen Sonntag in der Nachbarkommune nutzen, um eine neue Esszimmergardine zu bestellen. Ein Glas Sekt servierte hingegen Beate Ewers-Joachim den Kunden von Le Clou. »Altbewährtes kommt oft am besten an.«

Artikel vom 03.04.2006