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Gerdom verschenkt Elfmetergeschenk

Fußball-Bezirksliga: Gehlenbeck 1:1


Gehlenbeck (tz). Zurückliegen, aufdrehen, gewinnen: Beinahe hätte das »Wunder« von Gehlenbeck auch gestern wieder eine Fortsetzung gefunden - aber nur beinahe. Gegen den BV Stift Quernheim erreichte der heimische Bezirksligist diesmal nach Rückstand immerhin noch ein 1:1-Unentschieden.
Verwundert rieben sich einige TuS-Fans die Augen: Von Beginn an diktierte die Heimelf die Partie - sollte die zuletzt immer in der zweiten Hälfte gezeigte Klasse diesmal von Beginn an zum Erfolg führen? Lars Grotes Kopfball nach fünf Minuten war jedenfalls ein erstes klares Signal und auch die größeren Feldanteile lagen beim TuS. Bei strömenden Regen und schlechten Platzverhältnissen kam allerdings kein gutes Spiel zustande. Die erste gute Chance deer Gäste spielte sich in der 18. Minute ab, als sich ein Torschuss von linksaußen über Göbel hinweg knapp über das Tor hinweg ins Aus senkte. Gehlenbeck antwortete mit einem Pressschlag von Sven Müller, knapp vorbei, und einem Fallschuss von Jens Gerdom, der nach einer Ecke das Ziel nur knapp verfehlte.
Dann kam aber die 25. Minute - und mit ihr das 0:1: Für den Sportsfreund Michael Wieczorek fühlte sich kein einziger Gehlenbecker zuständig, der BVler zog von links in die Mitte und dort - immer noch völlig frei - ab. Gegen den Aufsetzer war Keeper Göbel machtlos. Erneut Wieczorek hätte dann in der 38. Minute eine ähnliche Einladung zum 0:2 angenommen, diesmal verzog er aber knapp. Holle per Kopf hatte kurz vor der Pause die nächste gute Chance, die die Halbzeitführung der Gäste dann auch rechtfertigte.
»Noch meinen die, sie gewinnen. Aber warte mal die zweite Halbzeit ab. . .!«, beschwor Dirk Benus die Stärken der vergangenen Wochen. Dabei schien der Schiedsrichter helfen zu wollen: Elfmeter in der 57. Minute, nachdem Sven Müller im Beisein zweier »Stifte« wie gemalt fiel - »das war ein Geschenk«, grinste Lars Grote, als er den Ball holte. Sein Chef Jens Gerdom aber machte daraus ein Geschenk-Geschenk und schoss zwar hart, aber völlig unplatziert BV-Keeper Klan an - ausgleichende Gerechtigkeit? Bis zur 85. Minute passierte danach nicht mehr viel Aufregendes. Dann aber kam die zweite Gehlenbecker Luft. . . Langer Göbel-Abschlag, Jager bekommt den Ball gerade noch vor dem Toraus, flankt - und am zweiten Pfosten steht Jens Gerdom und sorgt per Kopf für den Ausgleich. Nun wollte der TuS alles. 87.: Czarnetta, vorbei. 90.: Riesenchance für Jager und Wölfing, der Keeper klärt rustikal - aber noch ein Elfer wäre zuviel des Guten gewesen. . . Die letzte Chance: Gerdoms Ecke wäre fast direkt ins Netz gegangen - aber nur fast. Schlusspfiff - es blieb beim gerechten 1:1.
TuS Gehlenbeck: Göbel - Benus, Thoss, Lömker, Czarnetta, Wuttke, Wölfing, S. Müller (88. B. Scholz), Jager, Gerdom, Grote.
BV Stift Quernheim: Klan - R. Wieczorek, Lehmann, Holle, Greiner, Jording, Reinhardt, Steinke, Ehrich, M. Wieczorek, Terbeck.

Artikel vom 03.04.2006