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Schlechter April-Sch(m)erz

TT-Oberliga: Rahden verliert in Metelen 5:9 - Chance besteht noch

Metelen/Rahden (tz). Die Hoffnung war vor diesem 1. April(samstag) auf dem Nullpunkt. Jetzt ist sie im Tief-Kühl-Gefrierbereich. Tischtennis-Oberligist TTC Rahden hat das drittletzte Saisonspiel beim Ligaachten TTV Metelen mit 5:9 verloren - und nun wirklich nur noch theoretische Chancen auf den Ligaerhalt. . .

Vier Zähler sind es zwei Spieltage vor Schluss noch immer Rückstand auf Dortmund. Gleich zum leidigen Thema Fünf-Satz-Spiele: 13 Spiele in Folge waren es, die der RTTC verloren hatte, wenn es in den entscheidenden Satz gegangen war. Neben der Holzwickeder Nachbarschaftshilfe für Dortmund sicher der entscheidende Punkt im Abstiegskampf. Jetzt, wo es zu spät sein dürfte, ist wenigstens diese Serie gerissen - ohne aber eine richtige Wende: Von sieben Fünf-Satz-Partien gingen Samstag wieder die meisten an den Gegner. Fünf von sieben - das war auch diesmal der Knackpunkt in der Partie. Fünf von sieben - zuviel für die Wende. Zudem spielte den Gastgebern der Zeitpunkt der psychologisch immer besonders wichtigen Zitterspiele in die Karten: Bei einer 3:2-Heimführung, für Rahden hatten bis dahin das vermeintliche Opferdoppel und Tobias Jürgens gegen Agresti gepunktet, legte Metelen mit zwei »gedrehten« Matches nach jeweils 1:2-Satzrückstand auf 5:2 nach. Anders ausgedrückt: Silas Fritz und Michael Meier verspielten für Rahden jeweils Führungen. Immerhin gab sich der RTTC beim 2:5 noch nicht auf und kam mit drei Erfolgen in Serie wieder zurück. Dietmar Lohrie leitete das Aufbäumen mit seinem Sieg gegen Fislage ein, ehe Felix Kasprick nachlegte und Tobias Jürgens im zweiten Durchlauf im oberen Paarkreuz der Ausgleich gelang. 5:5. Alles wieder offen. Was folgte, waren vier knappe Matches, zwei davon über die volle Distanz. Vier knappe Matches in einer besonders wichtigen Phase - und wieder spielten die Nerven der RTTCler nicht mit. Erst verlor Wasja Lampe sein Match gegen Agresti nach Satzführung noch mit 1:3, davon einen Satz mit 16:18, dann verlor Silas Fritz sein zweites Match erneut in fünf Sätzen. Diesmal 8:11 im fünften. Den Vogel schoss Michael Meier ab, der seiner schwarzen Rückserie ein 10:12, 10:12, 13:11, 11:8 und 9:11 gegen Bothe hinzufügte -Ê 5:8, mehr als nur die Vorentscheidung. Die zweite Niederlage von Felix Kasprick, er gab einen Satz in der Verlängerung ab, beendete dann nicht nur die Partie - sondern wohl auch alle RTTC-Hoffnungen auf ein Wunder im Abstiegskampf. Rechnerisch ist zwar noch etwas drin. Aber nur rechnerisch. Theoretisch kann der 1. FC Köln noch den Klassenerhalt in der Bundeliga schaffen. Theoretisch ist Bayern auch noch kein Meister. Theoretisch kann der TTC Rahden den Klassenerhalt in der Tischtennis-Oberliga schaffen. Theoretisch. . .

Artikel vom 03.04.2006