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Wöstmann klärt
über Finanzen auf

Morgen Versammlung beim FCG

Gütersloh (dh). Nur ein Sieg im Jahr 2006. Denkbar schlechte Voraussetzungen für die Jahreshauptversammlung des FC Gütersloh 2000 am morgigen Dienstag (19 Uhr) im Brauhaus. Da will Präsident Norbert Wöstmann alle Mitglieder über die finanzielle Situation des Vereins aufklären und auf das Ziel, das nach wie vor Regionalliga heißt, einschwören.

Das wird schwer. Denn der FCG-Vorsitzende, der morgen Abend in seinem Amt bestätigt werden möchte, ist von seinen kickenden Angestellten alles andere als begeistert. »Das gesamte Team der 1. Mannschaft kann sich an die eigene Nase fassen, denn die Leistungen in Lippstadt, bei Arminia Bielefeld und Fichte Bielefeld warn völlig unbefriedigend«, fasst Wöstmann im aktuellen Stadionheft-Vorwort zusammen und schließt sogar noch das Schermbeck-Heimspiel mit ein: »Nach den meiner Meinung nach sehr schwachen Auftritten in den ersten vier Spielen in diesem Jahr haben wir das Unmögliche leider nicht wahr gemacht.«
Wöstmann vermisste dabei vor allem »Mumm und Biss« und fordert »mehr Leidenschaft und vor allem auch mehr Spielfreude«. Von diesem Standpunkt aus dürfte der »Präses« am vergangenen Freitag zufrieden gewesen sein. Zwar gelang beim 0:0 gegen Ahlen II erneut kein Sieg, doch zum ersten Mal im Kalenderjahr 2006 traten noch nicht gesehene Tugenden zu Tage. Da wurde, angeführt vom starken Kapitän Tim Brinkmann, nach dem Platzverweis gegen Dirk Flock vorbildlich gegrätscht und gekämpft und keinerlei Rücksicht auf den bemitleidenswerten Zeugwart der Gütersloher genommen.
Was nicht gefiel: Die ständige Meckerei einiger Herren, die dadurch den Spielfluss der gesamten Mannschaft ins Stocken geraten ließen. Gewiss ging die ganze Unruhe auf dem Platz vom Unparteiischen Roland Inderhees aus, der nach dem bösen Tritt von Denis Omerbegovic in der 25. Minute gegen Daniel Eckel an der Außenlinie den nur zwei Meter entfernten FCG-Physiotherapeuten Sascha Homuth nicht zum Verletzten Eckel ließ.
Dennoch müssen sich gerade die Routiniers beim FCG - und dazu zählt auch Dirk Flock - einfach besser im Griff haben. »Wir wählen halt immer den schwierigen und steinigen Weg«, wünscht sich Trainer Dr. Jörg Weber nichts sehnlicheres, als endlich mal wieder 90 stressfreie Minuten, an deren Ende ein souveräner Sieg seiner Mannen steht. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es schon am Mittwoch, wenn der SV Emsdetten um 19.30 Uhr im Heidewald antritt.
Immerhin: Die Gütersloher Abwehr steht derzeit bombensicher und ist seit zwei Spielen ohne Gegentor. Einen erstaunlich stabilen Eindruck macht dabei Frederic Kollmeier als Innenverteidiger, der mit seiner Ruhe und gutem Stellungsspiel unheimliche Sicherheit ausstrahlt.

Artikel vom 03.04.2006