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Niedrigzinsen
helfen sparen

Staat fördert Fassadendämmung

Kreis Minden-Lübbecke (WB). »Mit einem Zinssatz von nur noch einem Prozent unterstützt die Bundesregierung die Wärmedämmung von Fassaden zu enorm günstigen Konditionen.« Darauf weist Siegfried Knicker aus Wulferdingsen, Obermeister der Maler- und Lackiererinnug hin. »So wird die Investition in zusätzlichen Wohnkomfort und deutlich geringere Heizkosten attraktiver.«

»Wer jetzt sein Haus auf den dämmtechnischen Stand der Technik bringt, bekommt bares Geld vom Staat - spart Heizkosten und steigert den Wert seiner Immobilie«, führt Knicker weiter aus. Seit Februar helfe Bundesbauminister Tiefensee, »die Energiekosten beim Wohnen zu senken.« Die Zinsen für die Modernisierungskredite der KfW-Bank wurden nochmals deutlich gesenkt. Zum günstigen Zinssatz von effektiv einem Prozent, fest auf zehn Jahre, können Fassadendämmung & Co. finanziert werden. Voraussetzung laut Siegfried Knicker: »Die Baumaßnahme erfolgt im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms. Und es muss der jährliche Kohlendioxid-Ausstoß des vor 1984 gebauten Hauses um mindestens 40 Kilogramm je Quadratmeter gesenkt werden.«
Dieses Ziel könne ohne detaillierte Berechnung über Maßnahmenpakete oder - »mit der Unterstützung eines Sachverständigen« - über eine maßgeschneiderte Lösung erreicht werden. Ein Anspruch auf Förderung bis zu 50 000 Euro sorge dafür, »dass sich viele Arbeiten voll finanzieren lassen. Wer übrigens so geschickt modernisiert, dass er Neubau-Niveau nach der Energieeinsparverordnung erreicht, bekommt 15 Prozent der Schuld ganz erlassen.«
Wurde das Haus nach 1983 gebaut oder wird mit den energiesparenden Maßnahmen weniger Kohlendioxid ausgestoßen, könne das Programm »Wohnraum modernisieren« in Anspruch genommen werden. Hier gelte für Energiesparer ein Zinssatz von immer noch attraktiven zwei Prozent.
Angesichts dieser historisch günstigen Konditionen und der zu erwartenden weiteren Steigerung der Energiepreise ist für Knicker jetzt der ideale Zeitpunkt, »die Wärmedämmung der Hausfassade in Angriff zu nehmen. Schließlich spiele diese beim Energiesparen eine Schlüsselrolle. »Modellrechnungen weisen nach, dass eine gedämmte Gebäudehülle je nach Dimensionierung 30 bis 70 Prozent des Heizenergiebedarfs senken kann.« Anders ausgedrückt: »Der Ölverbrauch kann sich von 20 Litern auf drei Liter je Quadratmeter Fassadenfläche und Jahr reduzieren.«
Nähere Informationen gibt es auch bei allen Mitgliedsbetrieben der Innung im Mühlenkreis Minden-Lübbecke.

Artikel vom 08.04.2006