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»Machen keine
Klientelpolitik«

Löhner FDP verjüngt Vorstand

Löhne (WB). Auf dem Ortsparteitag der Löhner Liberalen wurden Julia Weygandt und Nicolai Nemetschek zu gleichberechtigten Stellvertretern des Vorsitzenden gewählt. Die beiden Neuen sind auch aktive Mitglieder der Jungen Liberalen im Kreis Herford. Der bisherige Ortsvorsitzende Uwe Neuhaus wurde von der Versammlung in seinem Amt bestätigt.

Neuhaus gab in seinem Rechenschaftsbericht einen kurzen Abriss über die Partei- und Fraktionsarbeit der vergangenen zwei Jahre. Er machte deutlich, dass die Löhner FDP ein verlässlicher Partner der Bürger sei. »Was wir vor der Wahl versprochen haben, werden wir auch konsequent versuchen durchzusetzen. Wir machen keine Klientelpolitik.« Eines der Schwerpunktthemen werde die Aqua Magica sein. Die Gesellschaft muss eine alternative Finanzierung bekommen, um die Kommunalhaushalte auf Dauer zu entlasten, waren sich die Teilnehmer der Versammlung einig.
Bei dieser Veranstaltung waren auch der Kreisvorsitzende Frank Schäffler und der FDP-Fraktionsvorsitzende des Kreises Herford Stephen Paul anwesend und gaben einen Einblick in ihre politische Arbeit. Der Bundestagsabgeordnete Schäffler hob in seiner Rede die positive Entwicklung der Freidemokraten in Löhne hervor. So seien die Liberalen mit Fraktionsstärke wieder im Rat vertreten. Kritik erntete hingegen die Wirtschaftspolitik der großen Koalition, die er als Flickschusterei bezeichnete. »Die nehmen den Bauern die Schweine weg und geben ihnen hinterher drei Koteletts wieder«, umschrieb Schäffler die Berliner Politik. Allein dem Mittelstand würden in diesem Jahr 20 Milliarden Euro Sozialversicherungsbeiträge zusätzlich abgezogen. 2007 drohe mit der Mehrwert- und Versicherungssteuererhöhung die größte Steuererhöhung in der Geschichte dieses Landes.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende des Kreises Herford, Stephen Paul, stellte auf dem Ortsparteitag fest: »Sparen muss nicht immer kürzen heißen.« Er empfahl, die Kreisverwaltung sollte mit den Verwaltungen der Städte und Gemeinden im Kreis enger zusammenarbeiten. Auch dadurch könnten unnötige Kosten eingespart werden. Die FDP habe im Kreistag einen entsprechenden Beschluss erwirkt, der die Landrätin verpflichte, hierzu bis Ende Mai konkrete Vereinbarungen mit den Bürgermeistern zu treffen. In schwierigen Zeiten wie heute müssten außerdem neue Impulse für eine positive Entwicklung gegeben werden. »Es reicht uns nicht, nur den Mangel zu verwalten«, sagte Paul.

Artikel vom 03.04.2006