03.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Helfer finden Pfandflaschen im Gelände

Staunen über Art des Mülls bei Aktion »Saubere Landschaft in Haldem« - Weniger Unrat


Von Felizitas Körner
Stemwede-Haldem (WB). Einen Nachmittag aktiv werden für die Natur - das hatten sich die Haldemer am vergangenen Samstag mit der »Aktion saubere Landschaft« vorgenommen. Initiiert vom landwirtschaftlichen Ortsverein beteiligten sich die Vereine der Ortschaft und weitere freiwillige Bürger von 13 bis 17 Uhr an der Müllsammelaktion.
Alle Straßen rund um Haldem wurden von etwa 50 Helfern vom Müll befreit. Diese Aktion findet alle zwei Jahre statt. Ziel ist nicht nur das Einsammeln des Unrats, sondern auch eine gewisse Ermahnung der Dorfbevölkerung, sorgsamer mit der Natur umzugehen.
»Die Beteiligung ist dieses Jahr sogar noch größer als vorletztes Jahr«, stellte der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Ortsvereins, Heiner Klenke, erfreut fest. »Besonders die jungen Leute sind auffallend stark vertreten, das finde ich sehr gut.«
Die große Ortschaft Haldem wurde in neun Bezirke aufgeteilt und mit Hilfe von neun Traktoren und Anhängern, gestellt von Mitgliedern des landwirtschaftlichen Ortsvereins, gesäubert. Der meiste Müll, so stellte sich heraus, befand sich an der Schulstraße und an den großen Hauptstraßen, wie der Haldemer Straße oder der Bohmter Straße
Erstaunlicherweise sammelten die Helfer trotz des Flaschenpfandes unzählige Pfandflaschen auf, die einfach am Straßenrand oder im Gelände lagen: »Offensichtlich sind einige Zeitgenossen derart bequem, dass sie auf das Rückgabegeld einfach verzichten und die Flaschen stattdessen lieber aus dem fahrenden Auto werfen.«
Doch auch einige Kunststoffteile und sogar Autoreifen verunreinigten die Landschaft. Dennoch, so urteilten die Helfer, hat sich der Müll im Gegensatz zu den Vorjahren merklich verringert. »Die Tendenz ist durchaus positiv«, waren sich die Haldemer einig. »Die Menschen sind scheinbar doch etwas vernünftiger geworden und achten die Natur mehr.«
Nach der Säuberungsaktion wurde der Müll in Containern deponiert. Die Kosten für den Abtransport übernahm die Gemeinde Stemwede. Die Helfer konnten sich anschließend mit Würstchen und Getränken stärken, um die sich ebenfalls die Gemeinde gekümmert hatte.

Artikel vom 03.04.2006