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Immer mehr Jugendliche in der Feuerwehr

Alarm- und Ausrückordnung mit großen Problemen - Jahresdienstbesprechung der Blauröcke

Rödinghausen (jp). Die Jugendarbeit funktioniert, Mitgliedszahlen gehen leicht zurück und auch weniger Einsätze waren im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Zusammen mit zahlreichen Feuerwehrkameraden der Löschgruppen Bieren, Ostkilver, Rödinghausen, Schwenningdorf und Westkilver blickte Rudi Altehoff, Leiter der Feuerwehr Rödinghausen, im Haus des Gastes zurück auf ein ereignisreiches Jahr 2005.

»Statistische Zahlen für sich betrachtetet sind sicherlich beim ersten Hinsehen nicht spektakulär; vergegenwärtigt man sich aber, wie viele Stunden freiwilliger Tätigkeit von Feuerwehrangehörigen, die mit diesen Einsätzen direkt oder indirekt verbunden waren, wird einem erst deutlich, welche Leistung dahinter steht. Die uneigennützige Bereitschaft, freiwillig, teilweise sogar unter Gefährdung seiner eigenen Gesundheit, den Dienst in der Feuerwehr zu versehen, bedarf gerade in Zeiten, in denen die ehrenamtliche Übernahme von Aufgaben nicht selbstverständlich ist, der besonderen Anerkennung«, bedankte sich auch Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer zu Beginn der Jahresbesprechung bei allen anwesenden Ehrenamtlichen.
Auch Statistiken spielten während der Jahreshauptversammlung eine Rolle. Die sechs Löschgruppen der Gemeinde rückten im vergangenen Jahr nur noch zu 52 Einsätzen - in Vorjahr waren es 76 - aus, der Mitgliederschwund bei aktiven Wehrmännern konnte auch im Jahr 2005 nicht gestoppt werden. Bewegt wurde das Geschehen allerdings durch andere Themen: So plagte sich die Wehrleitung mit der Erstellung eines neuen Brandschutzbedarfsplans, der laut Gesetz in regelmäßigem Abstand zu aktualisieren ist.
Im Brandschutzbedarfsplan sollen Gemeinden nach allgemein gültigen Regeln und unter Beachtung der Besonderheiten des Gemeindegebietes die Ausstattung und die Leistungsfähigkeit ihrer Feuerwehren bewerten und die daraus erforderlichen Maßnahmen veranlassen. Weiter sind mögliche Risiken zu ermitteln, bei deren Eintritt ein Feuerwehreinsatz notwendig werden kann.
»Die in etlichen Stunden erarbeiteten und zusammengetragenen Daten, Fakten und Materialien haben sich zeitaufwendig über das ganze Jahr hingezogen«, erklärte Rudi Altehoff. Dennoch konnte ein neuer Bedarfsplan fristgerecht fertigestellt und der Gemeinde vorgelegt werden. Zu einer Beschlussfassung des Planes, der laut Vortmeyer »für die Zukunft erhebliche Auswirkungen auf das Feuerwehrwesen in unserer Gemeinde haben kann«, soll es in den nächsten Monaten kommen.
Problematisch entwickelte sich auch das Erstellen einer neuen Alarm und Ausrückordnung, die die Grundlage für die Einführung der digitalen Alarmierung bilden soll. Insbesondere an der nötigen Hardware und digitalen Funkempfängern wurden erhebliche Fehler festgestellt, sodass alle Geräte an den Hersteller zurückgesendet werden mussten.
Auch Positives gab es im Rahmen der Jahresdienstbesprechung zu verkünden. So entwickelte sich vor allem die Jugendarbeit nach den Wünschen der Wehrleitung. Auch im Jahr 2005 konnten so einige neue Mitglieder im Jugendbereich gewonnen werden.
Auch Beförderungen standen auf der Tagesordnung. Rüdiger Hansel (LG Bieren) und Achim Honerkamp (LG Westkilver) wurden zu Oberfeuerwehrmännern ernannt. Befördert zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Dennis Wiese (LG Bieren), Heike Röhr (LG Westkilver), Michael Röhr (LG Westkilver) und Dennis Weidenbrück (LG Rödinghausen). Unterbrandmeister dürfen sich jetzt Jens Rüter und Torben Schulz (beide LG Rödinghausen) sowie Joachim Grübner und Michael Grübner (beide LG Schwenningdorf) nennen. Hans-Joachim Schmalzl wurde zum Brandmeister und zum neuen Leiter der Löschgruppe Westkilver ernannt. Bernd Wittkötter wurde in den Rang eines Brandinspektors erhoben.
Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wurde Ralf Arndt ausgezeichnet. Heinrich-Wilhelm Wittkötter wurde in die Ehrenabteilung übernommen.

Artikel vom 03.04.2006