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Fröhlich und ehrlich

25 Jahre Gruppe für Behinderte und Nichtbehinderte

Rietberg-Mastholte (hec). Auf 25 Jahre kann jetzt die Gruppe für Behinderte und Nichtbehinderte der Caritas Mastholte zurückschauen. Aus Anlass des Geburtstags gestalteten die Mitglieder eine von Pfarrer Tadeusz Senkowski zelebrierte Messfeier in der Pfarrkirche St. Jakobus mit.

Dabei verlas und überreichte der Pastor ein Schreiben von Bischof Hans-Josef Becker, in dem sich dieser für das jahrelange ehrenamtliche Engagement der Gruppenmitglieder bedankt. Auch Senkowski lobte den Einsatz in der Gemeinschaft und unterstrich seinen Dank mit je einem Rosenkranz als Geschenk.
Zu den Frauen der ersten Stunde gehörte Else Herbort, die nach wie vor Leiterin der Gemeinschaft ist, heute aber von Norbert Borgmeier unterstützt wird. Des Weiteren waren vor 25 Jahren Birgit Borgmeier, Gudrun Ewers, Petra Handing, Helmut Petermeier und Markus Bergkemper bereits dabei.
Die Idee zur Gründung einer Freizeitgruppe mit behinderten Jugendlichen war einer Frau aufgrund der Behinderung ihrer Tochter gekommen. Denn sie musste immer wieder die Ausgrenzung von Behinderten aus anderen Gruppen erleben. So gründeten zwei Frauen und sieben nichtbehinderte Mädchen im Alter von 13 bis 14 Jahren eine Gemeinschaft, die gleichaltrigen Behinderten in der Gemeinde die Möglichkeit bieten sollte, ihre Freizeit außerhalb von Schule und Familie zu gestalten. Zudem sollten durch die Gruppe auch Kontakte zur übrigen Gemeinde geknüpft werden. Die gemeinsamen Freizeitstunden gestalteten und gestalten die Verantwortlichen um Else Herbort auf vielerlei Art: Sehr beliebt sind sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Turnen oder Wandern, zudem treffen sich die Mitglieder zu Bastel- und Kochabenden und machen Ausflüge.
»Nach 25 Jahren können wir auf viele schöne, aber auch traurige Ereignisse zurückblicken«, zieht Else Herbort Bilanz. Der lange Zusammenhalt sei ohne die Unterstützung und Anerkennung der Eltern und der Gemeinde sowie den Erfahrungsaustausch mit anderen Gruppen nicht möglich gewesen. Am wichtigsten seien indes Gespräche innerhalb der Gruppe.
Der Gruppe ist es wichtig, ein fröhliches und ehrliches Miteinander zu leben. Es geht nicht um messbare Erfolge, sondern darum, dass alle Teilnehmer zufrieden sind und Spaß haben. Auf diese Weise ist ein tiefes Gemeinschaftsgefühl gewachsen, geprägt von Freundschaft und gegenseitiger Achtung. Die Jubilare freuen sich über die Unterstützung der Gemeinde und der Stadt Rietberg, wofür sie sich herzlich bedanken.

Artikel vom 01.04.2006