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City Car rollt
seit zehn Jahren

Dienstleistung pur am Lenkrad

Lübbecke (wm). Die beigefarbenen Wagen sind in Lübbecke bekannt - und zu bestimmten Zeiten stark gefragt. Bei Festen und an Feiertagen, insbesondere zur Jahreswende, greifen Kunden gern auf die Dienste der Fahrer von City Car zurück. Das Familienunternehmen, tätig in der Personenbeförderung und als Spedition, feiert in diesen Tagen Tagen sein zehnjähriges Bestehen.

Ursprung war das Taxigeschäft, das Marta und Alfred Olek seit Jahrzehnten in Pr. Oldendorf betrieben. Und nach wie vor ist der Betrieb, wenngleich sich die Zentrale längst in Lübbecke befindet, auch dort noch vertreten.
Im Frühjahr 1996 wurde City-Car aus der Taufe gehoben; bei dieser Firmengründung dabei waren die Olek-Kinder Henrik, Andreas und Carsten. Die drei Brüder sind heute Geschäftsführer des Unternehmens, das im vergangenen Jahr von City Car GmbH in City Car GmbH & Co. KG umgewandelt wurde.
Nicht verändert aber hat sich der Leistungskatalog. Gepäck aus oberen Stockwerken mit abholen kostet nichts mehr, älteren Fahrgäste hilft man gern und wartet auch, bis weibliche Kunden nachts ihre Haustür sicher erreicht haben. Krankentransporte, Schul- und Sonderfahrten, Kurierdienste und Flughafentransfer stehen ebenfalls auf der Angebotsliste.
Innerhalb der Personenbeförderung gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied: Taxi ist nicht gleich Mietwagen. So unterliegen Taxen einer Tarifpflicht, was bedeutet, dass die Preise einheitlich und von der zuständigen Genehmigungsbehörde vorgeschrieben sind. Niedrigere Preise dürfen nicht gemacht werden. Das ist anders beim Mietwagen, die einer Tarifpflicht nicht unterliegen. Henrik Olek (41): »Wer in ein solches Fahrzeug einsteigt, kann durchaus den Vorteil freier Preisgestaltung nutzen - und auch davon profitieren, dass das Warten vor Ampeln oder verkehrsbedingten Stopps nicht mitbezahlt werden muss.« Dieses System schlägt sich auch im Fuhrpark nieder. City Car setzt sieben Mietwagen und zwei Taxen ein, die von 20 Mitarbeitern auf 400-Euro-Basis gefahren waren. Doch auch die Brüder setzen sich selbst ans Steuer.
Alfred und Martha Olek gründeten 1987 auch eine Spedition - City Trans. Allgemeine Güter und Neumöbel wurden europaweit transportiert - und das gilt auch heute noch, nachdem die Olek-Brüder ebenfalls 1996 die Spedition von den Eltern übernommen hatten und im vergangenen Jahr in CT Logistik GmbH & Co. KG umfirmiert haben. Neun Sattelzugmaschinen und 26 Auflieger bilden den Fuhrpark, in dem 16 Mitarbeiter tätig sind. Weil längst nicht alle Aufträge mit den eigenen Ressourcen bewältigt werden können, bedient man sich im Bedarfsfall aus einem Pool von Subunternehmern. Henrick Olek: »Zehn zusätzliche Fahrzeuge benötigen wir pro Woche durchschnittlich, die für uns nach Auftragslage und Bedarf fahren. Etwa 20 Fahrzeuge sind täglich für die CT-Logistik unterwegs.« Bedient wird dabei der komplette Möbelhandel in Deutschland. Grob gerechnet werden dabei durchschnittlich rund 50 000 Tonnen Möbel bewegt.
Neben großen und schweren Gütern der unterschiedlichsten Art, die am selben Tag oder über Nacht ihren Adressaten erreichen, werden auch bundesweit Kleinsendungen verteilt. Richtig verpackt, erreichen sie in 24 bis 48 Stunden ihr Ziel. Und das nicht nur in Deutschland. Die Schweiz, Österreich, Frankreich, Dänemark, Belgien und England werden ebenfalls angesteuert, Luft- und Seefracht werden von der Zentrale in Lübbecke aus organisiert, und das gilt auch für Container-Verkehre.

Artikel vom 05.04.2006