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Menschen in
unserer Stadt
Markus Wortmann
Künstler

Bereits im Alter von vier Jahren hatte Markus Wortmann die Liebe zum Malen entdeckt, und schon damals war ihm bewusst, was er später werden wollte - Künstler. Doch zunächst musste der Herforder natürlich die Schule besuchen. »Ich habe mich mehr oder weniger durch meine Schulzeit gequält. Deshalb bin ich dann nach der neunten Klasse abgegangen«, erzählt M. Wortmann. Es folgte eine Lehre als Tischler.
Weil er während der dreijährigen Ausbildungsphase wieder »Lust auf Schule« bekommen hatte, entschied er sich, seine Fachhochschulreife nachzuholen und ein Studium zum Grafik-Designer anzuschließen.
Nach dem Abschluss im Jahr 1992 erlebte der heute 44-Jährige etwas, was man wohl eine »schicksalhafte Begegnung« nennt. Damals traf er den Bielefelder Unternehmensberater Andreas Burhorn vom Opus Consulting Team. Gemeinsam entwickelten sie ein besondere Art der Unternehmensberatung, die die Kunst beziehungsweise künstlerischen Interventionen für den Beratungsprozess nutzt.
Das Konzept laut Wortmann: »Unsere Idee ist, während der Beratung eines Unternehmens durch bildhafte Darstellungen Probleme eines Unternehmens zu verdeutlichen. Denn ein Bild sagt oft mehr als Tausend Worte.«
Was konkret meint: Während die Kunden über Probleme diskutieren, malt und schreibt Wortmann eine Geschichte. »Für die Menschen ist es so oft leichter, Gründe für den momentanen Zustand nachzuvollziehen und ihre Rolle in diesem Gefüge zu begreifen«, erklärt der Herforder.
Natürlich ist er auch selbst künstlerisch tätig. Dass Wortmann sehr von Japan und dem Zen-Buddhismus inspiriert ist, merkt man seinen Arbeiten an. Noch bis zum 20. Mai ist eine Ausstellung in der Galerie Tessera Kunst in Detmold zu sehen.
Da der 44-Jährige auf Grund vielfältiger Projekte beruflich häufig reisen muss, ist er um so glücklicher, wenn er Zeit mit seinen zwei Söhnen, Simeon (2) und Jo-Hannes (4) und seiner Frau Beate verbringen kann: »Ich bin froh, zu Hause in Herford zu sein, und übernehme auch gern mal die Rolle des Hausmanns, wenn meine Frau ihren beruflichen Verpflichtungen nachkommen muss.«Katharina Wohlleben

Artikel vom 03.04.2006