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Wohnhaus ein Raub der Flammen

Nachbarn alamierten die Feuerwehr - geschätzter Schaden beläuft sich auf 100 000 Euro

Bünde-Hunnebrock (-gl-). Ein Raub der Flammen wurde am frühen Donnerstagmorgen das Haus Enger Straße Nr. 34 in Hunnebrock. Den Sachschaden beziffern Polizei und Feuerwehr mit 100 000 Euro. Dem Einsatz der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass die Flammen nicht auf Nachbarhäuser übergriffen.

Aus dem unbewohnten und im Umbau befindlichen Zweifamilienhaus drang starker Rauch, der Nachbarn zur Alarmierung der Feuerwehr veranlasste. Die hauptamtlichen Kräfte der Bünder Wehr erfuhren davon um 3.23 Uhr von der Leitstelle. »Feuerstufe II mit Menschen in Gefahr« lautete die Meldung der Feuerwehrleitstelle. »Durch Aussagen von Nachbarn stand um 3.27 Uhr definitiv fest, dass keine Menschen in dem Gebäude waren«, resümiert der Leiter der Bünder Feuerwehr, Rüdiger Meier.
Daraufhin legten die Feuerwehrkräfte zunächst das Hauptaugenmerk auf Nachbargebäude, um ein Übergreifen der Flammen zu vermeiden. »Bei unserer Ankunft hatte das Feuer bereits die Dachhaut durchbrochen. Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass das Feuerwehr bereits einige Zeit vorher entstanden ist«, analysiert Rüdiger Meier. Reichlich Nahrung fanden die Flammen in einer Holztreppe und einem holzvertäfelten Aufgang. »Dort haben wir Temperaturen von 450 Grad gemessen. Da keine Personen in dem Gebäude waren, haben wir uns entschlossen, die Flammen mit sechs C-Rohren, einem Wenderohr auf der Hiddenhausener Drehleiter und mit Schaum von außen zu bekämpfen«, so der Bünder Feuerwehrchef. Dazu gingen die Wehrkräfte über Steckleitern ins Innere des Hauses.
Die hauptamtlichen Kräfte der Bünder Feuerwache sowie die Wehrleute aus Hunnebrock und Spradow - Jacqueline Neu aus Hunnebrock erlebte ihren ersten Brandeinsatz - sowie der Dünner Gerätewagen »Atemschutz« und das Löschgruppenfahrzeug waren im Einsatz. Insgesamt 59 Feuerwehrleute, davon vier Trupps unter Atemschutz, sorgten dafür, dass der Großbrand nach etwa einer Stunde unter Kontrolle war. Bünder Polizeibeamte sperrten die Enger Straße an der Autobahnbrücke und an der Gaststätte Erdbrügger komplett. Die Besatzung eines Notfallwagens konnte schon bald wieder abrücken.
»Nach Einbau von neuen Decken sowie Aufbringen eines neuen Dachstuhls ist das Haus wieder bewohnbar«, ist Feuerwehrchef Rüdiger Meier überzeugt. Keine Aussage macht er zur Brandursache. Meier: »Wir haben keine Anhaltspunkte gefunden, wodurch das Feuer entstanden sein könnte. Das ist jetzt Angelegenheit der Kriminalpolizei, die auch schon die Ermittlungen aufgenommen hat.« Gegen 8.30 Uhr konnten alle Feuerwehrleute nach Sperren des Gehweges vor dem ausgebrannten Haus wieder einrücken.

Artikel vom 31.03.2006