31.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Schelm, wer böses dabei denkt

Zum Weiterbau Engerstraße äußert sich Horst Heining aus Herford

Zum Thema Weiterbau an der Engerstraße äußert sich ein Leser unserer Zeitung. Er schreibt:

Von Sepp Herberger lernen heißt Siegen lernen! oder: Wie ein ehemaliger Provinzpolitiker zum Taktikgenie aufsteigt! Schweiz 1954: Deutschland geht gegen Ungarn in der Vorrunde gnadenlos unter. Die Sieger wiegen sich in Sicherheit, alles ist geregelt: Ungarn wird Weltmeister. Leider hat man die Rechnung ohne den Fuchs Herberger gemacht. Bevor die Ungarn merken, dass sie getäuscht worden sind, ist es schon zu spät: Deutschland IST Weltmeister.
Herford-Herringhausen 2006: Alle Ratsfraktionen fordern in einer gemeinsamen Resolution den Weiterbau der Engerstraße. Auf einer Bürgerversammlung aller Parteien vor Ort wird dies noch einmal bekräftigt. Die CDU meldet während der Versammlung aktuell aus Düsseldorf, dass man dort wohl einlenken will. Der Regionalrat unter Leitung des Landtagsabgeordneten Aßbrock spricht sich einstimmig für die Aufnahme der Engerstraße in die Dringlichkeitsliste aus. Damit scheint ja alles geregelt. Doch plötzlich aus heiterem Himmel erfahren wir, dass man in Düsseldorf eine andere Entscheidung gegen das Votum des Regionalrats beschlossen hat und dies schon Anfang April festschreiben will. Statt der Engerstraße mit einer täglichen Belastung von über 20 000 Fahrzeugen und einem Unfallschwerpunkt an der Grundschule Herringhausen wird nun die Ortsumgehung in Enger favorisiert, die niemand außer Herrn Aßbrock will (Der Rat der Stadt Enger hat sich dagegen ausgesprochen.). Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Wer so mit dem Votum der Bürger umgeht und sie so täuscht, sollte keine Krokodilstränen weinen, wenn die Wahlbeteiligung immer weiter zurückgeht!
HORST HEINING
Herford

Artikel vom 31.03.2006