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LIT wackelt - fällt aber nicht

Oberliga: Mennighüffen unterliegt Spitzenreiter 25:28 (12:14)

Von Moritz Winde (Text und Fotos)
Löhne-Mennighüffen (WB). Viel fehlte nicht. Der VfL Mennighüffen war gestern nah dran, den Klassenprimus LIT Nordhemmern/Mindenerwald ins Straucheln zu bringen. Und genau deswegen ärgerte sich Helmut Bußmeyer maßlos über die 25:28 (12:14)-Niederlage.

Vor allem den verhaltenen Beginn seiner Sieben konnte der Trainer nicht nachvollziehen. »Wir haben das Spitzenspiel nicht angenommen. Erst nach einer Viertelstunde waren wir richtig drin«, sagte der Coach. Dabei hatte er von seiner Mannschaft höchste Konzentration gefordert. Schließlich hatte er sich fest vorgenommen, noch einmal Spannung in den Aufstiegskampf zu bringen. Seine Akteure zeigten sich in der Anfangsphase sehr nervös, konnten jedoch eine deutlichere Führung der Gäste verhindern. Meist liefen sie einem zwei-Tore-Rückstand hinterher.
Nach der Pause demonstrierten die Hausherren, die auch dank vieler LIT-Fans wieder einmal vor vollem Haus spielen durften, dass sie nicht nur reagieren, sondern auch selbst den Ton angeben können. Zwei schnelle Tore von Christian Blankert egalisierten den 12:14-Halbzeitrückstand und ließen Nordhemmern/Mindenerwald nervös werden. Jens Burmester, ehemaliger Bundesliga-Torwart bei Nettelstedt, war es zu verdanken, dass Mennighüffen in der 42. Minute beim Stand von 20:17 nur mit drei Toren vorne lag. »Diese Phase war spielentscheidend. Da hätten wir weiter Gas geben müssen«, sagte Helmut Bußmeyer. Doch der VfL versäumte es, die zwischenzeitliche Verunsicherung des Gegners auzunutzen. Stattdessen ließen sie die Gäste durch viele Fehler wieder ins Spiel kommen. »Wir haben die Bälle ja freiwillig aus der Hand gegeben. Durch solche Unkonzentriertheiten haben wir nicht das erste Mal den Sieg verschenkt«, schimpfte Helmut Bußmeyer. Besonders die enormen Leistungsschwankungen lassen den Handballlehrer auf die Palme gehen. Denn LIT sei gestern Abend keineswegs stärker gewesen. »Die sind eben nur konstanter und steigen deshalb auch verdient auf. Wir spielen mal auf Kreisliganiveu und mal auf Regionalliganiveu und dümpeln deswegen im Niemandsland der Tabelle«, sagte Bußmeyer.
Er wünsche sich, dass seine Mannschaft aus den Fehlern lerne und nicht immer die gleichen Dinge falsch mache. Schließlich wolle Bußmeyer nicht ewig mit dem VfL Mennighüffen in der Oberliga spielen. Schon in dieser Serie hatte er mit dem Titel spekuliert. In der nächsten Spielzeit möchte er noch einmal alles investieren, um den Aufstieg zu realisieren. Bevor Bußmeyer dieses Ziel angeht, wird er noch einige Zeit mit dem Frust der 25:28-Niederlage zu kämpfen haben. »Das nehme ich mit nach Hause.«

Artikel vom 03.04.2006