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Zeitgleicher Anpfiff passé

Handball-Saisonende mit unterschiedlichen Anwurfterminen

Altkreis (guf). Wenn am letzten April- und am ersten Mai-Wochenende die Entscheidungen in den Handball-Spielklassen auf Bezirksebene und in der Verbandsliga fallen, sind einheitliche Anwurfzeiten passé.

Was in den vergangenen Jahren an den letzten zwei Saisonspieltagen für Chancengleichheit im Kampf und Auf- und Abstieg sorgen sollte, gilt von diesem Spieljahr an nur noch in der Oberliga. Theoretisch bietet sich also die Möglichkeit, »auf Ergebnis« zu spielen, wenn man das Resultat des Konkurrenten schon kennt.
Günter Brinkis, Vizepräsident Spielbetrieb im Handball-Verband Westfalen, räumt zwar ein, es könne zu Wettbewerbsverzerrungen kommen. Die Mehrzahl der Vereine stuft aber offenbar die Bedeutung der angestammten Heimspieltermine höher ein. Brinkis: »In der Spielordnung gibt es keine verbindliche Vorschrift dafür. Die Staffelleiter stellen den Vereinsvertretern bei den Staffeltagen die Frage, ob sie für einheitliche Anwurfzeiten sind - und dies wird offenbar mittlerweile zunehmend verneint.«
So war es auch beim Verbandsliga-Staffeltag des vergangenen Jahres. SF Loxtens Obmann Horst Grube: »Die große Mehrheit der Delegierten war dafür, die individuellen Heimspielzeiten auch zum Saisonschluss beizubehalten.« Am letzten Spieltag, wenn zwischen Loxten und Havixbeck die Entscheidung über den Klassenverbleib fallen könnte, treten beide Teams mit halbstündiger »Zeitverschiebung« an: Loxten empfängt um 18 Uhr TSV Hahlen, Havixbeck hört den Anpfiff in Stemmer/Friedewalde um 18.30 Uhr.
Klaus-Dieter Keienburg, Männerspielwart auf Bezirksebene, hat sich im vergangenen Jahr dieser Regelung bei seiner Spielplangestaltung angeschlossen - und offenbar keinen Widerspruch geerntet. Johannes Reimann, Obmann der Spvg. Steinhagen: »In der Vergangenheit hat ja eher die Verpflichtung zur einheitlichen Anwurfzeit für Kritik aus den Vereinen gesorgt.« Mit Blick auf die beiden heimischen Titel-Kandidaten in der Landesliga sieht es hier so aus: Nach dem direkten Duell beider Teams am 30. April spielt Brockhagen zum Saisonfinale eine Woche später samstags um 19.15 Uhr zu Hause gegen Hörste, während Steinhagen einen Tag später um 17.15 Uhr in Nordwalde aufläuft und Everswinkel sonntags um 17.30 Uhr TV Isselhorst empfängt.

Artikel vom 31.03.2006