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Fünf Fragen an . . .

Rolf Uthmann (Altliga Spvg. Versmold)

Am morgigen Samstag um 13 Uhr richten sich die Blicke der Fußball-Veteranen nach Werther: In der Sporthalle der Böckstiegel-Gesamtschule steigen die Kreismeisterschafts-Endspiele der Hallenrunde zwischen den Bielefelder Stadtmeistern und den besten Altkreis-Teams. In beiden Finals ist Spvg. Versmold vertreten: Die »Ü43« trifft um 14 Uhr auf SV Gadderbaum, die »Ü32« um 15 Uhr auf VfR Wellensiek. Mit Versmolds sportlichem Leiter Rolf Uthmann sprach WB-Sportredakteur Gunnar Feicht.

Vor zwei Jahren hieß das Ü32-Finale ebenfalls Versmold gegen Wellensiek und endete 0:6, vor einem Jahr ging Amshausen gegen Heepen mit 0:5 unter. Muss man mit einer ähnlichen Abfuhr rechnen?Rolf Uthmann: 2004 waren wir total ersatzgeschwächt, und einige meinten, sie kämen mit »Hacke, Spitze, eins, zwei, drei« zum Ziel. Diesmal sind wir viel weiter, haben vor allem eine Truppe, die total motiviert ist und die richtige Einstellung mitbringt. Markus Jankowski fehlt als einziger Stammspieler, dafür feiert unser Neuzugang Roman Nicklas aus dem Saarland seinen Einstand. Wir rechnen uns gute Chancen aus. Allerdings hat Wellensiek ein Team mit starken Einzelspielern wie Hausen, Idel und Ehrentraut, die auch rustikal zur Sache gehen können.
Heimkehrer Stefan Wolf auf der Torwart-Position ist auch ein guter Feldspieler - ein Vorteil?Rolf Uthmann: Ich bin überzeugt davon, dass gerade gegen Wellensiek ein fußballerisch starker Torwart viel ausmachen wird. Der VfR spielt permanent mit zwei Offensivkräften und wird versuchen, uns unter Druck zu setzen. Da muss man den Torwart oft mit einbeziehen.
Die Ü43 trifft auf SV Gadderbaum, der im Vorjahr das Endspiel gegen SC Halle 3:6 verloren hat. Wie sind in diesem Duell Eure Chancen einzuschätzen?Rolf Uthmann: In dieser Partie sind die Aussichten nicht so viel versprechend. Die vier Ausfälle Vinco Bircic (Gallensteine), Klaus Rahe (Fußverletzung), Harald Bestmann und Uwe Zbikowski tun uns natürlich weh. Zumal Gadderbaum mit Spielern wie Finke, Hahnhäuser, Birkhan und Grönhagen wirklich gut besetzt ist.
Ihr habt Euch in der Altkreis-Hallenmeisterschaft in beiden Altersklassen durchgesetzt. Was gab in dieser Saison den Ausschlag?Rolf Uthmann: Man sagt zwar oft viele Köche verderben den Brei. Aber dass im Ü32-Kader fünf Leute stehen, die selbst Trainer sind oder schon einmal waren, hat uns einiges erleichtert. Da braucht man nicht lange über taktische Vorgaben reden, es genügen wenige Worte, und die Marschroute wird umgesetzt. Außerdem ist die Mannschaft sehr ehrgeizig, hat zielstrebig auf den Erfolg hingearbeitet. Dass wir bis auf eine Phase im Duell mit Steinhagen die meisten Gegner beherrschen konnten, hat natürlich die Stimmung gehoben und einiges erleichtert. Die Ü43-Mannschaft hat sich eher überraschend durchgesetzt, trotz einiger Probleme am Anfang und der Verletzung von Torwart Uwe Stöhne - umso erfreulicher, dass wir die Haller Ausrutscher in dieser Klasse ausnutzen konnten.
Der eingefleischte HSV-Fan Rolf Uthmann drückt Samstag seinen Versmolder Altliga-Teams die Daumen, fiebert aber auch gedanklich beim Bundesligaduell um die Champions-League-Plätze zwischen Hamburg und Schalke mit. Welche Ergebnisse sind wichtiger?Rolf Uthmann: Diese Frage muss ich mir aus dem Mannschaftskreis auch schon seit einigen Tagen anhören. Die stellt sich mir aber eigentlich nicht, denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich hoffe, dass unsere Teams in Werther so viel wie möglich erreichen, denn die Finalchance muss man sich ja jedes Jahr wieder hart erkämpfen.

Artikel vom 31.03.2006