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Natur mit allen
Sinnen erleben

Bauernhöfe laden Schüler ein

Enger/Spenge (EA). Es ist wieder so weit: Die wärmere Jahreszeit hat begonnen. Passend - um mit der Schulklasse oder der Kindergartengruppe einen Bauernhof zu besuchen. Der Landwirtschaftliche Kreisverband Herford lädt Kinder und Jugendliche zum Erlebnisunterricht auf heimische Höfe ein.

»Der Landwirtschaftsverband bietet allen Schulen und Kindergärten im Kreisgebiet die Möglichkeit, im Rahmen des Unterrichts das Klassenzimmer mit dem Bauernhof zu tauschen«, erläutert der Kreisverbandsvorsitzende Wilhelm Brüggemeier aus Enger-Herringhausen. Mit allen Sinnen können Schüler Natur, Umwelt und die Herkunft der Nahrungsmittel erleben. So liegen beispielsweise viele Arbeitsschritte zwischen der Aussaat des Weizenkorns und dem Brot beim Bäcker, zwischen der »Milchquelle Kuh« und dem Joghurt im Kühlregal, dem Schwein im Stall und dem Schinken. Doch für viele Kinder kommen Lebensmittel einfach aus dem Supermarkt. »Wie ihre Ausgangsprodukte aussehen, woher sie kommen, wie sie weiterverarbeitet wurden und wie viel Mühe und Sorgfalt nötig sind, um daraus ein Endprodukt zu erstellen, ist ihnen im Regelfall unbekannt«, erklärt der Vorsitzende. Deshalb sollen Hofbesuche dazu beitragen, dass Kinder mehr über Landwirtschaft wissen: Schüler können erfahren, wo ihre Lebensmittel herkommen, wie ein moderner Betrieb aussieht oder dass die Arbeit heute stärker durch PC und Technik geprägt wird als durch Gummistiefel und Mistgabel.
Darüber hinaus bleibt es bei einem Schulbesuch auf einem Bauernhof nicht nur beim Sehen und Hören. Kinder und Jugendliche machen selbst Erfahrungen im Umgang mit Pflanzen und Tieren. Das Füttern und Streicheln von Kuh und Kalb gehört ebenso dazu wie das Abwiegen einer Futterration und das Unterscheiden verschiedenster Pflanzenarten auf Wiese und Acker. Brüggemeier: »Der Bauernhof bietet eine Fülle von Primärerfahrungen; er ist ein Erfahrungsort für alle Sinne«. Schulen, die Interesse haben, mit einer Klasse einen Bauernhof zu besuchen, können sich melden beim Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband, Öffentlichkeitsarbeit in Ostwestfalen, Ravensberger Str. 6, 32051 Herford, Ruf 0 52 21-18 02 50.

Artikel vom 30.03.2006