30.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Löhner SPD gegen Nordumgehung

Bereits begonnener Abriss sei voreilig - Bürger besser informieren


Löhne (LZ). Für viel Unmut bei Löhner Bürgern und Politikern sorgt der offensichtlich schon begonnene Bau der Nordumgehung. Der Landesbetrieb Straßen NRW aus Minden hat trotz eines noch nicht vorliegenden Planfeststellungsbeschlusses bereits den Abriss einer ganzen Anzahl von Häusern durchgeführt. Die Ortsvereine der Löhner Sozialdemokraten aus Mennighüffen und Gohfeld trafen sich jetzt an der geplanten Trasse der Nordumgehung, um auf diese nach ihrer Meinung unverschämte Praxis aufmerksam zu machen.
Im Angesicht der noch intakten Werreaue und Blutwiese formulierten Gerd Krahe und Wolfgang Böhm den Standpunkt der SPD: »Was der Landesbetrieb Straßen mit Andreas Meyer an der Spitze über die Köpfe der Löhner Interessen hinweg macht, ist an Arroganz nicht zu überbieten.«
»Die Anlieger an der Börstelstraße sollen in Zukunft anstatt einer Acker- und Wiesenlandschaft Tausende von Autos in unmittelbarer Nachbarschaft an sich vorbeirauschen lassen«, stellte die SPD fest. Die »seit etwa 40 Jahren kaum überarbeitete Planung« berücksichtige viele wichtige Faktoren wie Umwelt- Hochwasser- und Lärmschutz nicht. »Diese Dinge zählen bei Herrn Meyer nicht, genauso wenig wie das Verschwenden von Steuergeldern«, sagte Wolfgang Böhm. Gerd Krahe ergänzte: »Die von uns favorisierte Tunnellösung wäre viel billiger.«
Die SPD will nun, dass die Anlieger regelmäßig von der Verwaltung über anstehende Maßnahmen informiert werden. Zusätzlich sollten Bürger, die sich gegen Ausbauten der Nordumgehung wehren wollen, Beratungsangebote seitens der Stadt bekommen. Immerhin seien die von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten in ihrer Aussagekraft eindeutig und belegten, dass offensichtlich fachliche Fehler vorliegen.

Artikel vom 30.03.2006