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Storch am
Weserbogen
gesichtet

Auf der Durchreise

Bad Oeynhausen (WB). »In den meisten Storchenhorsten nördlich des Wiehengebirges haben die Weißstörche ihre Sommerquartiere bezogen. Um so erfreuter sind wir Naturschützer im Südkreis, dass auch hier, wenn auch nur kurz, ein Nistplatz von einem unberingten Weißstorch angeflogen wurde.« Das teilte Erwin Mattegiet von der Arbeitsgruppe (AG) Natur- und Umweltschutz mit.

Im August 2004 wurde in einer Gemeinschaftsaktion von der Arbeitsgemeinschaft und dem Natur- und Heimatverein Porta Westfalica am Großen Weserbogen eine Nistplattform errichtet.
Der Dehmer Hobby-Ornithologe Dieter Großkreuz hatte am Montag zuerst den ersehnten Sommergast auf dem neuen Horst entdeckt und Mattegiet informiert. Er nahm den Großvogel per Fernglas unter die Lupe und stellte fest, dass es sich um einen unberingten Jungvogel handelte. Mattegiet: »Wahrscheinlich befand sich der Rückkehrer aus Schwarzafrika auf einem Erkundungsflug, der auch schon im vergangenen Jahr zu beobachten war, ohne jedoch den Nistplatz am Weserufer anzufliegen.« Auch auf einem weiteren Storchennistpfahl in Rehme hielt sich 2003 für mehrere Tage ein junger Weißstorch auf.
Erwin Mattegiet: »Die Chancen für eine Neubesiedlung des Weserufers stehen nicht schlecht. 40 000 polnische Brutpaare erzeugen mittlerweile einen enormen Populationsdruck, der die Vögel über Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen bis nach Ostwestfalen abdriften lässt«. 2005 brüteten 16 Paare im Mühlenkreis, nach nur drei Bruten in den vergangenen 70 Jahren.
Mit großem Interesse verfolgen Mattegiet und Dr. Walter Jäcker die Storchenszene. Beide gehören zum Vorstand des Aktionskomitees »Rettet die Weißstörche.«

Artikel vom 30.03.2006