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Kuchengeld in Küsterhaus investieren

Landwirte und -frauen stiften Sünne Peider-Erlös von 1837 Euro für Sanierung


Versmold (igs). Das denkmalgeschützte Küsterhaus aus dem Jahre 1806 gehört zu den Ausgabeposten, die die Evangelische Kirchengemeinde Versmold gar nicht auf der Rechnung hatte. Doch nachdem sich im vergangenen Jahr herausstellte, dass die Holzbalken dringend saniert werden müssen (der VERSMOLDER ANZEIGER berichtete exklusiv), bestand Handlungsbedarf. Der Landwirtschaftliche Ortsverband und die Landfrauen unterstützen die Kirchengemeinde jetzt dabei, das 100 000-Euro-Loch zu stopfen, das die Sanierung in die Kirchenkasse reißt.
»Das ist mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein«, freute sich Pfarrer Dirk Leiendecker gestern, als ihm Hans-Heinrich Krumkühler, Kassierer des Landwirtschaftlichen Ortsvereins, den Scheck über 1837 Euro überreichte. Das Geld war beim Kuchen- und Getränkeverkauf an den drei Sünne Peider-Tagen zusammengekommen. »130 Torten haben wir trotz des kalten Wetters verkauft«, freut sich Marianne Kampwerth, die das Geld in der Küsterhaus-Sanierung gut angelegt weiß: »Es muss schließlich gemacht werden. Außerdem ist unser Stand direkt vor dem Küsterhaus und wir können an Sünne Peider im Gemeindehaus unser Geschirr spülen.«
Die Sanierung der Holzbalken, die durch eindringende Feuchtigkeit zum Teil stark beschädigt worden waren, hatte im vergangenen Jahr begonnen. Kürzlich war der Sockel abgeschrägt worden, damit sich nicht erneut Wasser ansammelt und die Balken wieder geschädigt werden. »Der Putz und Anstrich fehlen noch, auch die Sanierung des Giebels und der Rückseite«, weiß Leiendecker, dass es für die Handwerker noch einiges zu tun gibt.«

Artikel vom 30.03.2006