31.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Paar steht füreinander ein

Anna und Siegfried Menzel feiern ihre Goldhochzeit

Espelkamp (KaWe). Mit einem gemütlichen Essen begehen Anna und Siegfried Menzel am heutigen 31. März ihre Goldhochzeit. Nach ihrem Ehrentag wollen sie dann für eine Weile in Siegfried Menzels Heimat fahren. »Ich stamme aus Schlesien und wir reisen nach ÝKrummhübelÜ«, freut sich Menzel.

Der Zufall sorgte dafür, dass sich Siegfried Menzel aus Schlesien und Anna Menzel, geborene Kneifel, aus Hamm kennen lernten. »Ich lag im Jahr 1953 nach einem Unfall im Knappschaftskrankenhaus in Hamm, und der Vater meiner Frau war mit mir im selben Zimmer untergebracht. Als sie zu Besuch kam, lernten wir uns kennen«, erinnert sich der heute 71-Jährige.
Menzel hatte zunächst in der Landwirtschaft gearbeitet, dann in der Zeche. »Nach dem Unfall konnte ich dann aber nicht mehr in der Zeche arbeiten«, erklärt Menzel. Er ging 1955 nach Rahden, wo seine Eltern wohnten und begann bald, bei Harting zu arbeiten. Im selben Jahr kam seine Frau nach. Am 31. März 1956 gaben sich die beiden standesamtlich in Rahden das Ja-Wort. Die kirchliche Hochzeit holten sie zwei Jahre später nach. 30 Jahre war Menzel bei Harting im Bereich Kontrolle und Prüffeld tätig, die letzten Jahre bis zum Ruhestand arbeitete er im Empfang.
Anna Menzel arbeitete bei Harting und Liebold, später blieb sie mit ihren insgesamt fünf Kindern - Hans-Peter, Udo, Monika, Sabine und Ulrich - zu Hause. Inzwischen hat das Ehepaar auch schon zwei Enkel: Yvonne-Christin und Michelle-Janine.
In Rahden hatte das Ehepaar nur zwei Zimmer, im Herbst 1960 zog die Familie dann nach Espelkamp, wo sie noch heute in der Görlitzer Straße wohnt.
Siegfried Menzels größtes Hobby ist die »Filmerei«, seine Frau handarbeitet gerne. »Ich hatte eine Super-Acht-Kamera, später eine Video-Kamera und jetzt beschäftige ich mich mit der Digitalen-Technik«, fasst er zusammen.
Das »Patentrezept« für eine lange Ehe bringt Siegfried Menzel mit einem Satz auf den Punkt: »Wir stehen füreinander ein, wie wir es uns bei der Heirat versprochen haben - Ýin guten wie in schlechten ZeitenÜ.« »Ich hatte vor anderthalb Jahren einen Schlaganfall. Jetzt übernimmt mein Mann die Arbeit im Haushalt«, erzählt Anna Menzel. »Ich schäle Kartoffeln und helfe meiner Frau - das ist doch ganz klar«, bekräftigt der Goldjubilar. Und das wollen die beiden Ehepartner auch zukünftig so beibehalten: füreinander einstehen in guten wie in schlechten Zeiten.

Artikel vom 31.03.2006