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Bauen und restaurieren

Zimmerer stellen sogar ganze Holzhäuser her

Herford (HK). Die Richtkrone zeigt es jedem: Der Dachstuhl des neuen Hauses ist fertig. Es sind Zimmerer, die ihn hergestellt haben.

Dachstühle, Treppen und Hallen sind ihre Spezialität. Sie stellen aber auch Gerüste auf oder bauen Dachgeschosse aus, legen Holzfußböden, ziehen Trockenbauwände, bekleiden Innenflächen und Fassaden. Selbst ganze Holzhäuser können sie bauen. Eine vielseitige Arbeit also. Und im so genannten Ingenieurholzbau errichten sie so komplexe Konstruktionen wie frei tragende Hallendächer, Achterbahnen oder Brücken. Mit modernen technischen Geräten sowie Säge, Hobel und Bohrmaschine bearbeiten sie Holz, aber auch andere Werkstoffe. Auf der Baustelle montieren sie die Holzteile dann genau nach Bauplan. Zudem renovieren sie auch Häuser und Innenausbauten und restaurieren historische Holzarbeiten.
Mit der Werkzeichnung fängt es an. Ein Gespür für Maße und Höhen und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen erleichtern es Zimmerern, die Vorgaben in die Wirklichkeit umzusetzen. Dennoch messen sie alles genau nach, denn schließlich müssen die Bauteile später exakt passen. Mit CNC-gesteuerten Säge- und Hobelmaschinen richten sie in ihrer Werkstatt große Holzbalken und -bretter zu. Sie können aber ebenso gut mit Handsäge, Zimmermannswinkel und Lot umgehen. Die moderne Technik erleichtert die Arbeit, aber sie erfordert auch besondere Aufmerksamkeit, damit man sich etwa an der Kreissäge oder Sägemaschine nicht verletzt.
Zimmerer haben aber nicht nur mit Neubauten und neuen Innenausbauten zu tun: Sie reparieren auch ältere Holzkonstruktionen und sanieren Altbauten. Dabei errichten sie zum Beispiel Schalungen und isolieren alte Fassaden und Dächer gegen Witterungseinflüsse oder Lärm.

Artikel vom 07.04.2006